Breckerfeld. . Die St.-Jacobus-Schule unterstützt seit Jahren den Entwicklungshilfe-Verein Don Bosco. Eine Delegation aus Südafrika ist nun in Breckerfeld.
Nachhaltigkeit hat auch damit zu tun, hin und wieder von vorn zu beginnen. Dieses Hin-und-Wieder ist an diesem Morgen in der Aula der Evangelischen Sekundarschule St. Jacobus Breckerfeld. Dorothee und Michael Boecker stehen vorne, sie berichten, sie erklären, sie zeigen Bilder aus der Zeit, als alles begann. Für die Fünftklässler hat – wenn man so will – an dieser Schule gerade auch vieles begonnen. Auch eine Patenschaft für Kinder am anderen Ende der Welt.
Bamshela, Südafrika. Hier haben Boeckers mit anderen Pfadfindern des Stamms Don Bosco vor 15 Jahren begonnen, ein Waisenheim aufzubauen für Kinder, deren Eltern an Aids erkrankt sind. Aus der Pfadfinder-Idee, Gutes zu tun, ist der Entwicklungshilfe-Verein Don Bosco geworden, der weit mehr leistet als 39 Waisenkindern ein Dach über dem Kopf zu bieten. Ein Hospiz ist hinzugekommen, ein Präventionscamp und als neuestes Projekt ein Landheim, in dem Kinder eine schöne Zeit verbringen sollen, deren Eltern und Schulen für so etwas eigentlich kein Geld übrig haben.
Spendenlauf für Kinder in Afrika
Verein macht sich stark für Bau eines Schullandheims
Der Entwicklungshilfe-Verein Don Bosco aus Hagen hat jetzt mit dem Bau eines Schullandheims in Südafrika begonnen.
Hier sollen Kinder und ihre Klassen ein paar Tage verbringen, deren Eltern und Schulen sich solche Fahrten normalerweise nicht leisten können.
Ziele ist es langfristig, Schulklassen bei Klassenfahrten zu unterstützen und gleichzeitig vor Ort Sozialarbeiter bereit zu stellen.
Wer den Verein unterstützen möchte: Entwicklungshilfe Don Bosco e.V.; IBAN: DE87 4506 0009 0032 7855 10.
Geblieben aber sind ein paar Konstanten. Und die Patenschaft der St.-Jacobus-Schule, an der Dorothee Boecker als Sozialarbeiterin angestellt ist und die einmal pro Schuljahr einen großen Spendenlauf zu Gunsten des Vereins Don Bosco auf der Sport- und Freizeitanlage organisiert, gehört dazu. „Eine solche Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen und Verlässlichkeit“, sagt Dorothee Boecker, „deshalb ist es für uns wichtig, unsere Partner zu informieren und den neuen Schülern über unsere Projekte zu berichten.“
Es hat ein dreifacher Generationenwechsel stattgefunden: Die Schulleitung an der Breckerfelder Schule hat gewechselt, Schüler, die in den ersten Jahren die Arbeit in Südafrika unterstützt haben, haben die Schule verlassen und auch in Südafrika sind die ersten Kinder keine Kinder mehr: „Einige machen eine Ausbildung“, sagt Michael Boecker, „sie werden Krankenschwester, Erzieherin, einer sogar Polizist – das macht uns schon ein wenig stolz.“
Ein kleines Stück Normalität
Mit ihrem Verein geben Boeckers Kindern eine Perspektive. Sie schenken ihnen ein kleines Stück Normalität. Und doch ist Don Bosco mehr – der Verein strahlt aus in die ganze Region. „Vor Ort ist es ungemein wichtig, dass die Menschen uns vertrauen“, sagt Dorothee Boecker. Mit Geldern aus Deutschland ist ein Brunnen gebohrt worden, Aufträge gehen an Handwerker vor Ort, in Sachen Photovoltaik ist der Verein zu einem Vorbild für die Einheimischen geworden.
Von allem dem erzählen Dorothee und Michale Boecker den Schülern. Dabei sind sie nicht alleine nach Breckerfeld gekommen. Dr. Maud Mhlongo von der Universität in Kwazulu-Natal, und Prof. Tanusha Raniga von der Universität Johannesburg begleiten das Ehepaar aus Dahl. Zwei Sozialwissenschaftler, die die Projekte vor Ort kennen und die eine Partnerschaft mit der Fachhochschule Dortmund eingegangen sind, an der Michael Boecker eine Professur hat.
„Ein solcher Besuch von Menschen aus anderen Ländern, der direkte Kontakt zu unseren Schülern – das hat eine ganz andere Wertigkeit, als einen Text über Südafrika in einem Schulbuch zu lesen“, sagt Dirk Bollwahn, Leiter der St.-Jacobus-Sekundarschule. „hinzu kommt, dass unsere Kinder ja Multiplikatoren sind, die Zuhause von der Projekten und unserer Patenschaft erzählen.“