Hohenlimburg. . Karsten-Thilo Raab hat zum 1. September die Leitung des Sportbüros der Stadt Hagen übernommen. Er ist deshalb von der Volme zur Lenne umgezogen.

Mehr als zwanzig Jahre hat er als Mitarbeiter des Presseamtes die Außendarstellung der Stadt Hagen mitgestaltet; jetzt, mit 54 Jahren, hat er eine neue Aufgabe übernommen, die ihm wie auf den Leib geschneidert scheint. Karsten-Thilo Raab ist nämlich seit dem 1. September neuer Leiter der Sportverwaltung und deshalb von der Volme an die Lenne umgezogen. Jetzt sitzt er im Rathaus an der Freiheitstraße 3.

Denn der (Leistungs-)Sport hat das Leben des in Essen wohnenden Familienvaters geprägt: als Ruderer, als Basketballer und als Federfußballer. In mehr als vier Jahrzehnten hat er dabei auch Erfahrungen aus Sicht eines Sportlers gesammelt, die ihm jetzt an der direkten Nahtstelle von Sport zur Verwaltung helfen.

Natürlich hat er sich, als er angesprochen wurde, die Aufgaben des neuen Leiters des Sportbüros zu übernehmen, diesen Schritt gut überlegt. „Aber ich habe in meinem Leben immer eine besondere Affinität zum Sport gehabt“, begründet er seinen Entschluss, letztlich „Ja“ zu sagen. Dabei weiß er, dass ihm die guten Kontakte zu den heimischen Vereinen helfen werden, diese neue Aufgaben zur allgemeinen Zufriedenheit zu meistern.

Kooperation wird aufgelöst

Natürlich ist ihm bekannt, dass diese Zielsetzung vielschichtig und somit nicht unproblematisch zu lösen ist. Bekanntlich wird zum 1. Januar die Kooperation von Sportamt und Stadtsportbund Hagen aufgelöst. Weil er jedoch sowohl zu Reinhard Flormann (Vorsitzender Stadtsportbund) als auch zu Dieter Thieser (Vorsitzender Sportausschuss) einen guten Draht besitzt, geht er davon aus, dass die Zusammenarbeit auch in neuer Konstellation funktionieren wird.

In sein Aufgabengebiet fallen zukünftig mehr als 100 Sportstätten (siehe Infobox). Raab: „Diese möchte ich alle unter die Lupe nehmen, um eine konkrete Vorstellung von der Qualität zu erhalten. Auch um zu erkennen, wo es hapert und wo wir uns Gedanken machen müssen. Wo wollen wir etwas verändern? Wo müssen wir etwas tun? Welche Sportstätten sind möglicherweise in zehn Jahren platt. Wo müssen wir investieren?“

Ein Hauptaugenmerk wird er dabei auf die Kunstrasenplätze legen. Denn darüber wird gegenwärtig zwischen den Vereinen intensiv diskutiert. Mit unterschiedlichen Interessenlagen. Deshalb schlägt Raab vor, einen Runden Tisch einzurichten, an dem die Situation erläutert wird und die Vereine ihre Ideen einbringen können. Raab: „Das wird kurzfristig geschehen.“

Insgesamt sieht er die Stadt Hagen beim Zustand der Sportstätten gut aufgestellt. Insbesondere beim Vergleich mit seinem Wohnort Essen, wo er sportlich noch aktiv ist, und er deshalb die dortigen Hallen kennt. „Natürlich gibt es auch in Hagen von den Vereinen Wünsche, wie es besser sein könnte.“

Bundesweit austauschen

Zur Optimierung setzt er sowohl landes- als auch bundesweit auf einen Austausch mit den Leitern der Sportbüros anderer Kommunen. „Davon können alle profitieren, wenn man erfährt, wie andere Kommunen mit speziellen Problemen umgehen. So mit dem Thema Harz und Handball.“

62 Sporthallen zu betreuen

Das neue Sportamt betreut insgesamt 6 2 Sporthallen (davon 7 vereinseigene), 7 Rasenplätze (3 vereinseigene), 10 Kunstrasenplätze (1 vereinseigener), 18 Tennenplätze (1 vereinseigener).

Zusätzlich mit HagenBad fünf Schwimmbäder (2 Hallen- / 3 Freibäder) und 4 Lehrschwimmbecken.

Darüber hinaus Sondersportstätten: Wildwasserpark Hohenlimburg (Kanu), Schießsportzentren, Skateranlagen und Mountainbike-Strecken.

Insgesamt acht Mitarbeiter arbeiten im neuen Sportbüro. Stellvertretender Leiter ist Ralf Kriegel, der bislang kommissarisch das Servicezentrum Sport leitete.