Hohenlimburg. Die Baugenehmigung liegt vor, so dass die Planungen für eine moderne Fitness- und Wellness-Anlage am Kirchenberg jetzt vorangetrieben werden.

Am Kirchenberg soll eines der modernsten Fitnessstudios in Deutschland entstehen. Das hatte im August 2014 Investor Erich Berlet den Hohenlimburgern versprochen, als er das rund 30000 Quadratmeter große Gelände von der Hagener Verkehrsgesellschaft (HVG) erwarb. Mit Thorsten Kielmann, Betreiber des Fitness- und Gesundheitszentrums Injoy an der Färberstraße, köderte er einen fachkundigen Partner, der seine Kompetenz schon damals in die Planungen einbringen sollte und eingebracht hat. Doch dann wurden auf dem ehemaligen Wellenbad-Gelände Altlasten gefunden, die eine kurzfristige Umsetzung der Pläne unmöglich machten.

Doch jetzt herrscht Klarheit, liegt dem Grundstücksbesitzer, der Berlet Hausverwaltung, die seit eineinhalb Jahren Stefan Berlet von seinem im Januar 2017 verstorbenen Großvater Erich Berlet übernommen hat, die Baugenehmigung vor.

Deshalb treibt Thorsten Kielmann aktuell die Planungen gezielt voran. Nach dem Tod von Erich Berlet alleinverantwortlich. Mit Stefan Berlet hat er nämlich bereits eine Einigung darüber erzielt, dass dieser ihm das Grundstück in Erbpacht überlässt.

Ulf Narten aus Hannover hat der Injoy-Geschäftsführer zwischenzeitlich als weiteren Fachmann in die Planungen einbeziehen können, der mit der Konzeption von Fitness- und Wellnessparkanlagen, so in Hildesheim (Elan) oder Cuxhagen bei Kassel (Blu), national große Anerkennung gefunden hat.

„Vom bereits im Jahr 2014 angedachten Grundriss werden wir nichts verändern“, versichert Kielmann, „wir haben jedoch kleinere neue Akzente gesetzt und auch die Statik modifiziert.“

Wie im Injoy an der Färberstraße sind drei große Trainingsflächen mit modernen Geräten angedacht. Ergänzt durch eine ca. 15 mal 20 Meter große Wasserlandschaft, in der spezielle Wassergymnastikkurse laufen sollen, denn diese sind attraktiv und gewinnen eine immer größere Bedeutung. Hinzu kommt ein großzügiger Saunabereich modernster Prägung.

„Das wird eine hochattraktive Anlage“, versichert Kielmann, der darauf setzt, dass das Mischpublikum, das bereits jetzt an der Färberstraße trainiert, den Umzug zum Kirchenberg mitmachen wird. „Vom Freizeit- bis zum Hochleistungssportler.“

Nicht in Hektik verfallen

Gegenwärtig plant er die Ausschreibung der Gewerke, um einen Überblick über die Gesamtkosten zu erhalten. Wenn diese ins geplante Budget, das in einem mittleren einstelligen Millionenbereich liegt, passen, soll es möglichst noch im Spätherbst losgehen. Gespräche mit seiner Hausbank hat er dazu bereits geführt.

Allerdings haben ihm einige Fachunternehmer bereits signalisiert, gegenwärtig voll ausgelastet zu sein. Thorsten Kielmann: „Wenn der Baubeginn deshalb erst im Februar 2019 erfolgt, ist das auch noch okay. Wir wollen jetzt nicht in Hektik verfallen.“

Was aber ist, wenn die Kirchenbergpläne den Finanzrahmen sprengen und sich nicht umsetzen lassen? „Dann halten wir am alten Standort Färberstraße fest, schließlich habe ich noch einen Mietvertrag. Aber dann muss hier modernisiert werden!“

Dritter Sportplatz wieder ein Thema

Und welche Nutzung könnte sich für die Färberstraße ergeben, wenn ab dem Jahr 2020 der Schweiß der „Fitnessjünger“ am Kirchenberg fließt? Darüber hat sich Thorsten Kielmann aktuell noch keine Gedanken gemacht. Sicher ist jedoch, dass es in der neuen Anlage keine Badminton-, Squash- oder Tenniscourts geben wird. Kielmann: „Die werden wir dorthin nicht mitnehmen.“

Und auch ein weiterer Kunstrasenplatz am Kirchenberg, den die heimischen Fußballer sich so sehnlichst wünschen, ist weiterhin in der Diskussion. Doch das ist aktuell, so Kielmann, ein ganz anderes Kapitel. Zunächst gilt es für ihn, den ersten Schritt in Richtung Fitness- und Wellnessstudio zu machen.