Hohenlimburg. . Die Arbeiten sind jetzt angelaufen. Im Jahr 2020 sollen sie beendet sein. Dann hat Hohenlimburg drei Kilometer Lärmschutz erhalten.

In Hohenlimburg soll es deutlich ruhiger werden. Denn die Deutsche Bahn wird bis zum Jahr 2020 fünf Lärmschutzwände bauen. Damit jene Anwohner, die an der stark befahrenen Bahnlinie Hagen - Siegen leben, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden besser schlafen können.

Um das Lärmschutzpaket umzusetzen, wird die Deutsche Bahn insgesamt mehr als 18 Millionen Euro investieren. Davon profitiert aber nicht nur Hohenlimburg, sondern auch Hagen. Zum aktuell vorangetriebenen Projekt mit der Kennziffer 05.344 gehört nämlich auch eine neue Lärmschutzwand am Hengsteysee.

„Wir wollen einen leisen Schienenverkehr und die Anwohner an Bahnstrecken nachhaltig vor Lärm schützen“, sagt Andreas Gehlhaar, Leiter Umwelt und Lärmschutzbeauftragter der Deutschen Bahn. „Das ist eine Grundvoraussetzung, um mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene zu bekommen.“

Arbeiten in nächsten 24 Monaten

Fünf Lärmschutzwände sollen in Hohenlimburg zwischen der Hünenpforte und Oege – an der Stadtgrenze zu Letmathe – in den nächsten 24 Monaten auf einer Länge von fast drei Kilometern erstellt werden. Aktuell hat ein in Süddeutschland beheimatetes Fachunternehmen jene Bereiche, die eine Lärmschutzwand erhalten sollen, durch rot-weiße Stangen kenntlich gemacht.

Dabei wird deutlich, wie insbesondere die Anwohner der Hohenlimburger Straße, der Jahnstraße der Bahnstraße und somit der Innenstadt von der Baumaßnahme profitieren werden. Denn in diesen Bereichen werden auf beiden Seiten die „Lärmschlucker“ gebaut.

Begonnen wird dabei im Westen. Parallel zur Hohenlimburger Straße laufen gegenwärtig die Vorbereitungsarbeiten. So an der Färberstraße. Voraussichtlich im September / Oktober wird dann großes Gerät anrücken, damit die Stahlträger in die Erde gerammt werden können. Zwischen diesen werden dann die etwa drei Meter hohen Schutzwände integriert – betrachtet vom Niveau der Schienenoberkante.

Die Arbeiten können aktuell in einigen Bereichen noch ohne Einschränkung des Zugverkehrs erfolgen; finden die Arbeiten jedoch in unmittelbarer Nähe der Schienenanlagen statt, müssen die Züge auf das andere Gleis umgeleitet werden können. Denn die Sicherheit der Arbeiter besitzt nun einmal oberste Priorität.

Bis zu elf Dezibel weniger Lärm

Was erwartet die Bahn nach Abschluss der Arbeiten im Jahr 2020? Die Lärmreduzierung wird, je nach Standort, voraussichtlich zwischen elf Dezibel (Feldstraße / Oststraße) und fünf Dezibel (Hohenlimburger Straße / Jahnstraße) betragen. Das hängt u.a. auch von der Nähe der Wände zur Bahnlinie und zur Struktur der angrenzenden Bebauung ab.

Abgeschlossen hat die Deutsche Bahn die Erneuerung der Zaunanlage zwischen dem Parkplatz Untere Isenbergstraße / Lenneuferstraße und dem Bahnübergang Grote. Dort ist ein Überqueren der Gleise nur noch bedingt möglich (diese Zeitung berichtete). Fußgänger hatten viele Jahre die marode Zaunanlage durchschritten und die Abkürzung zur Innenstadt genommen. Das geht nun nicht mehr. Allein in Höhe des Bernhard-Boecker-Kaltwalzwerkes klafft noch eine Lücke. Die Deutsche Bahn sieht aktuell keine Möglichkeit diese zu schließen, weil an dieser Stelle noch ein alter Bahnanschluss zu den Unternehmen führt.