Breckerfeld. . Die Feuerwehr Breckerfeld hat künftig bei Waldbränden und großen Lagen eine gute Übersicht: Hendrik Binder ist jetzt Luftbeobachter.
Es gab vor einigen Jahren diesen Waldbrand. Mehr als 100 Einsatzkräfte, komplizierte Situation. „Da“, sagt Hendrik Binder, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Breckerfeld rückblickend, „hätte der Einsatz eines Hubschraubers Sinn gemacht.“
Die Entscheidung, bei komplexen Lagen Unterstützung aus der Luft anzufordern, fällt den Verantwortlichen bei der Freiwilligen Feuerwehr Breckerfeld künftig leichter. Mit Hendrik Binder hat die Wehr jetzt einen ausgebildeten Luftbeobachter in ihren Reihen. Einen Feuerwehrmann, der auf einem viertägigen Lehrgang am Institut der Feuerwehr in Münster erfahren hat, welche Vorteile ein Blick von oben in bestimmten Situationen haben kann.
Besserer Überblick aus der Luft
Polizei unterstützt Einsatzkräfte in Halver
Bei einem Waldbrand in der letzten Woche in Halver ist die Feuerwehr von einem Polizeihubschrauber unterstützt worden.
Auch bei der Suche nach einer hilflosen Person in einem Waldstück an der Ennepetalsperre am Neujahrstag 2016 hätte ein Luftbeobachter die Einsatzkräfte am Boden unterstützten können.
Auch die erhöhte Waldbrandgefahr könnte den Einsatz eines Luftbeobachters erforderlich machen.
In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr Breckerfeld noch einmal auf die Gefahren hin und mahnt die Bürger zu besonderer Achtsamkeit.
„In erster Linie geht es um Wald - und Flächenbrände“, sagt Hendrik Binder, „wenn wir an großen Einsatzorten eintreffen, ist es nicht immer leicht auszumachen, wo die Flanken verlaufen, wo sich die Fronten befinden. Aus der Luft hat man da einen ganz anderen Überblick.“
Daneben geht es darum, die Einsatzkräfte am Boden an die richtigen Orte zu führen. Auch da sind Hubschrauber oder Flugzeuge von Vorteil.
„Das gilt im Übrigen nicht nur für Waldbrände“, sagt Hendrik Binder, „auch bei größeren Lagen kann man von oben sehr schnell erkennen, wo sich geeignete Aufstellflächen für die Einsatzfahrzeuge befinden oder wo es möglicherweise Wasserstellen gibt.“
Kein eigener Hubschrauber für die Feuerwehr
16 Führungskräfte aus ganz Nordrhein-Westfalen sind jetzt geschult worden. „Aus unserer Sicht hat es Sinn gemacht, dass ich mich zu diesem Lehrgang angemeldet habe“, sagt Hendrik Binder, „flächenmäßig zählen wir zu den größten Kommunen im Kreis.“
Einen eigenen Hubschrauber bekommt die Freiwillige Feuerwehr Breckerfeld jetzt allerdings nicht. „Bei Bedarf fordern wir einen Helikopter der Polizei zur Unterstützung an“, erklärt Hendrik Binder. Dieser wiederum nimmt dann den Luftbeobachter mit an Bord und steigt mit ihm über der Einsatzstelle auf.
Drohnen werden bald zum Standard
Vorstellen kann sich Binder dafür die Anschaffung einer Drohne. „Die Feuerwehr Werl hat ein entsprechendes Modell bei dem Seminar vorgestellt“, so der stellvertretende Wehrleiter. „Sie war ist mit einer hochauflösenden Kamera ausgestattet, kann aber auch mit einer Wärmebild-Kamera aufsteigen. Ein Experte hat uns erklärt, dass solche Fluggeräte im Feuerwehreinsatz bereits in wenigen Jahren Standard sein könnten. Wenn man beispielsweise Einsatzstellen erst mit einer Drohne erkunden kann, erhöht das die Sicherheit der Feuerwehrleute.“