Haspe. . Der Zauber der italienischen Nächte aus den 90er-Jahren wird wiederbelebt. Mit „Hasper Lichter“ soll das Konzept 2019 eine Renaissance erleben.
Die italienischen Nächte zu Beginn der 90er-Jahre in Hagen sind bis heute legendär: Fünf Tage lang schoben sich die Menschen unter faszinierenden Lichterbögen durch die Hagener Innenstadt, gaben sich kulinarischen Verführungen hin und lauschten beim Plausch den musikalischen Bühnenprogrammen.
Mit Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus
„Ich bin sehr optimistisch, dass dies eine tolle Veranstaltung nicht bloß für Haspe, sondern für ganz Hagen wird“, sichert der Hasper Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser die volle Unterstützung aus dem Stadtteil zu. Nach der Sommerpause werde die Bezirksvertretung diskutieren, an welchen Stellen man Unterstützung anbieten könne.
„Die ,Hasper Lichter’ werden sich deutlichvom Niveau eines normalen Sommerfestes abheben“, möchte Thieser gar keine Vergleiche anstellen. „Wenn man die Menschen nicht bloß von den Hasper Höhen, sondern aus der gesamten Stadt und der angrenzenden Region anlocken möchte, bedarf es schon eines gewissen Standards. Dies wird keine Folklore-Veranstaltung, sondern die Top-Bands werden echte Magnete mit großer Strahlkraft sein.“
Jeweils eine halbe Million Besucher wurden in den Jahren 1990, 1992 und 1994 gezählt, der Verkehrshinweis empfahl auswärtigen Besuchern, die überfüllte Innenstadt nicht mehr mit dem Auto anzusteuern. Zauberhafte Erlebnisse unter einem faszinierenden Lichterhimmel, an die in Haspe im September nächsten Jahres angeknüpft werden soll. Salvatore Bucco, Gastronom in der Alten Reichsbank an der Haenelstraße, möchte mit den Menschen aus der Region für vier Tage rund um den Kreisel diesmal die „Hasper Lichter“ anknipsen und eine Renaissance feiern.
Konzept funktioniert bis heute
Ganz verschwunden war die Magie der italienischen Nächte nie: Nachdem eine Wiederholung im Jahr 1996 in Hagen an Sicherheitsauflagen und unüberbrückbaren Differenzen mit dem Stadtmarketing gescheitert war, wichen die Buccos mit ihrem glamourösen Konzept in die Nachbarschaft aus und veranstalten seitdem „Un(n)a Festa Italiana“ zwischen den kuscheligen Altstadt-Immobilien der Kreisstadt – mit ungebrochenem Erfolg.
Angesichts dieser Erfahrungen gibt sich Salvatore Bucco für einen Reimport optimistisch: „Ich habe keinen Zweifel, dass diese Idee auch in Haspe wieder zünden könnte.“ In ersten Abstimmungsgesprächen mit der Stadt wurde das Konzept bereits abgeklopft und für umsetzbar befunden. Nach der Sommerpause soll es an die Genehmigungen und die Sponsorenakquise gehen. Immerhin wird ein Budget zwischen 150 000 und 200 000 Euro benötigt.
Konkret plant Bucco zwischen dem 19. und 22. September 2019 die Menschen zwischen Kirmes- und Ernst-Meister-Platz mit Kulinarischem, Musikalischem und Antiquarischem zu verwöhnen. Den passenden Rahmen dafür sollen faszinierende Lichtspiele aus Apulien liefern, die entlang der Voerder und Kölner Straße sowie rund um den Kreisel bis in die Tillmannsstraße hinein für eine unvergleichliche Flanier-Atmosphäre sorgen.
„Wir möchten beispielsweise vor der Hasper Kirche eine Lichterwand aufstellen, die 22 Meter breit und fast 17 Meter hoch ist und allein über 110 500 LED-Lichter verfügt“, kündigt Bucco an. Während die Straßenränder von sechs Meter hohen Lichtsäulen umsäumt werden, dominieren die Eingänge zum Hasper Zentrum straßenüberspannende Bögen, die einen Lichttunnel-Effekt erzeugen.
Musikbühne mit Top-Bands
„Die Besucher können sich auf ein internationales kulinarisches Angebot auf gehobenem Niveau freuen“, verspricht der Gastronom und Musiker im gleichen Atemzug, dass die einheitlich gestalteten Zelte auch über Sitzgelegenheiten zum Schlemmen verfügen werden. „Wir setzen auf eine Atmosphäre wie bei einer Nacht der langen Tische XXL.“
Die Standgebühren sollen für die Anbieter dennoch erschwinglich bleiben. „Ich hoffe, dass ,Hasper Lichter’ zu einem Symbol für den Zusammenhalt und die gelebte Integration in Haspe und ganz Hagen wird“, setzt Salvatore Bucco auf ein herzliches Wir-Gefühl der Menschen.
Und da sich diese Emotionen bekanntlich am besten über Musik erzeugen lassen, wird zum Herzstück des geplanten Spektakels eine große Bühne (Springefest-Format) auf dem Ernst-Meister-Platz aufgestellt. Dort sollen internationale Top-Bands unterhalten.