Breckerfeld. . 55 Frauen und Männer sind in der Hansestadt Breckerfeld ohne Job. Im gesamten EN-Kreis sind die Zahlen saisonbedingt gestiegen.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Ennepe-Ruhr-Kreis jahreszeitlich bedingt in den meisten Kommunen angestiegen. Nur in Breckerfeld und Gevelsberg ist sie nahezu gleich geblieben. In der Hansestadt wurden im Juli sogar zwei Arbeitslose weniger gezählt als noch im Juni.

Insgesamt gelten in Breckerfeld 155 Frauen und Männer als arbeitslos, 83 davon sind Kurzeitarbeitslose, die von der Arbeitsagentur betreut werden. 72 bekommen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II, das heißt, sie sind Langzeitarbeitlose, die in der Regel Hartz IV beziehen.

Positiver 12-Monats-Vergleich

Im gesamten EN-Kreis erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 119 auf jetzt 9961, die Quote um 0,1 Punkte auf 5,8 Prozent (Vorjahr 6,4). Dennoch sind aktuell 932 Personen weniger arbeitslos als noch vor einem Jahr.

Kräftenachfrage im Kreis wieder gestiegen

Die Kräftenachfrage im EN-Kreis hat sich nach dem eher ruhigen Vormonat belebt. 742 Stellen wurden im Juli neu gemeldet, 138 mehr als im Juni – aber 88 oder 10,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Dadurch hat sich der Gesamtstellenbestand im Vergleich zum Juni mit 2930 um 147 erhöht (5,3 Prozent).

„Der Arbeitsmarkt im Kreis zeigt die normale Sommerentwicklung. Die Haupturlaubszeit und die damit häufig verbundenen Betriebsferien lassen die Arbeitslosenzahl vorübergehend steigen“, so die neue Leiterin der auch für Breckerfeld zuständigen Arbeitsagentur Hagen, Maren Lewerenz. „Traditionell ist das auch die Zeit, in der sich viele Jüngere nach Abschluss ihrer Ausbildung zunächst arbeitslos melden müssen – angesichts des Fachkräftebedarfs aber eine vorübergehende Erscheinung.“

Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung (Hartz IV) zeigten im Juli recht unterschiedliche Entwicklungen: 3298 Arbeitslose waren bei der Arbeitsagentur gemeldet (126 oder 4,0 Prozent mehr als im Vormonat), und 6663 wurden durch das Jobcenter EN betreut (sieben oder 0,1 Prozent weniger). Der Vorjahresvergleich war dagegen einheitlicher: 355 oder 9,7 Prozent weniger Erwerbslose bei der Arbeitsagentur als im Juli letzten Jahres, 577 oder 8,0 Prozent weniger beim Jobcenter. Insgesamt waren somit im Kreis Ende Juli genau 932 Personen weniger erwerbslos als vor zwölf Monaten. Es gelinge deutlich besser als in der Vergangenheit, den Übertritt in Hartz IV zu verhindern.

Die Jugendarbeitslosigkeit lag mit 892 Personen trotz des aktuellen Anstiegs von 144 ebenfalls um 37 oder 4,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Ausländerarbeitslosigkeit blieb mit 2765 in Relation zum Juni nahezu unverändert, war damit aber weit unter dem Vorjahresstand (-9,1 Prozent).