Hagen. . Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in Hagen im Juli um 103 auf jetzt 9295 erhöht. Der Anstieg, so die Arbeitsagentur, sei für den Monat üblich.

Die Ferienzeit hat die Belebung auf dem Hagener Arbeitsmarkt leicht unterbrochen. Die Gesamtarbeitslosigkeit stieg im Juli etwas an, eine Entwicklung, die sich auch im Ferienmonat August kaum verändern dürfte. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Juli um 103 auf jetzt 9295, die Quote um 0,1 Punkte auf 9,3 Prozent (Vorjahr 10,2). Dennoch sind aktuell 861 Hagener weniger arbeitslos als noch vor einem Jahr.

„Der Hagener Arbeitsmarkt zeigt die normale Sommerentwicklung. Die Haupturlaubszeit und die damit häufig verbundenen Betriebsferien lassen die Arbeitslosenzahl vorübergehend steigen“, so die neue Arbeitsagentur-Chefin Maren Lewerenz. „Traditionell ist das auch die Jahreszeit, in der sich besonders viele Jüngere nach Abschluss ihrer Ausbildung zunächst arbeitslos melden müssen – angesichts des Fachkräftebedarfs aber nur eine vorübergehende Erscheinung.“

Zahl der Langzeitarbeitslosen ist rückläufig

Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung hatten im Berichtsmonat recht unterschiedliche Entwicklungen: 2221 Arbeitslose waren bei der Arbeitsagentur gemeldet (170 oder 8,3 Prozent mehr als im Vormonat), und 7074 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (67 oder 0,9 Prozent weniger). Auch der Vorjahresvergleich fällt differenziert aus: 23 oder 1,0 Prozent weniger Erwerbslose bei der Arbeitsagentur als im Juli letzten Jahres, aber 838 oder 10,6 Prozent weniger beim Jobcenter. Insgesamt waren somit 861 Hagener weniger erwerbslos als vor zwölf Monaten. Die Arbeitsagentur interpretiert diese Entwicklung so, dass es deutlich besser als in der Vergangenheit gelinge, den Übertritt in die Grundsicherung zu verhindern.

„Nicht ganz so selbstverständlich gelingt die Integration von Langzeitarbeitslosen – hier bedarf es der Anstrengung aller am Markt Beteiligten!“, so Lewerenz weiter. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt mit 987 Personen trotz des aktuellen Anstiegs um 91 immer noch um 139 oder 12,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Ausländerarbeitslosigkeit sank zum Juni um 0,3 Prozent auf 3527 und blieb zugleich deutlich unter dem Vorjahresstand (-9,2 Prozent). Die Kräftenachfrage in der Volmestadt hat sich nach dem eher schwachen Vormonat aktuell vor den Ferien noch belebt. 612 Stellen wurden im Juli neu gemeldet, 225 mehr als im Juni, gleichzeitig 60 oder 10,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dadurch hat sich der Gesamtstellenbestand im Vergleich zum Vormonat mit 2662 um 22 erhöht (0,8 Prozent), in Relation zum Vorjahr sogar um 503 oder fast ein Viertel.

Die meisten neuen Stellen hatten wie gewohnt Zeitarbeitsfirmen (213 neue Stellen), die Logistik (mit starkem Anstieg auf 111), das Gesundheitswesen (58), der Handel (58) und das Verarbeitende Gewerbe (45). Das Gastgewerbe meldete aktuell nur 13 Stellen, das Baugewerbe sogar nur acht.