Hagen. . Das Programm „Wegweiser“ möchte den Einstieg von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den gewaltbereiten Salafismus verhindern.

Das Präventionsprogramm „Wegweiser“ des Nordrhein-Westfälischen Innenministeriums nimmt nun auch in Hagen, dem Ennepe-Ruhr-Kreis sowie dem Märkischen Kreis seine Arbeit auf.

Das Programm möchte den Einstieg von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den gewaltbereiten Salafismus verhindern. Es soll mögliche Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen und jungen Heranwachsenden bereits in ihren Anfängen verhindern helfen.

Dieses Programm wurde durch das Ministerium des Inneren in Nordrhein-Westfalen bereits in insgesamt 15 anderen Kommunen im Land initiiert und nimmt nun ab sofort die Arbeit auch in Hagen auf, wie die Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Unterbezirk Hagen/Märkischer Kreis mitteilte.

Vertraulich und individuell

Die AWO wurde nun als Träger des Programmes ausgewählt. Neben dem Betrieb von Kliniken, Altenzentren, Beratungsstellen und Kindertageseinrichtungen zählt die Migrationsberatung für erwachsenen Zuwanderer, Jugendmigrationsdienste und viele Integrationskurse zum Angebot der AWO.

„Wir sind sehr froh, dass die Entscheidung getroffen wurde, unseren Verband mit dieser spannenden Aufgabe zu betrauen“, so Geschäftsführerin Birgit Buchholz.

Individuelle Beratung von Jugendlichen, Eltern, Schülern, Lehrern und weiteren Ratsuchenden und Interessierten sind im Programm Wegweiser ein wesentlicher Schwerpunkt.

Dabei steht die ganz direkte Beratung vor Ort im Mittelpunkt. „Vertraulich, individuell und lösungsorientiert wird die Beratung sein“, so Susanne Jakoby, Betriebsleiterin des Bereiches Bildung, Beruf und Migration. „Sie richtet sich vor allem an Angehörige und Personen, die Probleme beobachten und Veränderungen feststellen“, so Jakoby.

Vernetzung mit Partnern

Die Information und Beratung von Schulen, sozialen Einrichtungen, Moscheevereinen und Behörden sind der zweite Schwerpunkt im Programm Wegweiser. Dazu sind Vorträge, Workshops und Informationsveranstaltungen geplant.

„Ganz konkret beginnt in diesen Tagen die Vernetzung mit möglichen Partnern. Die große Region, neben Hagen der Ennepe-Ruhr Kreis und der Märkische Kreis, eine echte Herausforderung“, so Meinolf Remmert, der die drei Mitarbeitenden des Wegweiserteams, zwei Frauen und ein Mann, verantwortlich begleitet.