Breckerfeld. . Insbesondere in den Abendstunden drehen die Breckerfelder bei der Hitze verstärkt den Wasserhahn auf. Der Verbrauch ist heftig gestiegen.

Die Breckerfelder meinen es offensichtlich gut mit ihren Pflanzen im Garten. Abzulesen ist das an dem derzeitigen Wasserverbrauch: „Wir liegen in Breckerfeld derzeit etwa 200 000 Liter über dem Durchschnittswert“, sagt Jörg Proska im Gespräch mit unserer Zeitung. Er ist der Sprecher von AVU Netz, dem Betreiber des Wassernetzes in Breckerfeld. „Insbesondere in den Abendstunden ist der Verbrauch deutlich höher.“ Ein untrügliches Zeichen, dass abends im Garten kräftig gegossen wird.

Zwei Millionen Liter Wasser pro Tag verbrauchen die Breckerfelder in etwa, 28 Millionen Liter sind es im gesamten Versorgungsnetz der AVU. Dazu gehören bei der Wasserversorgung neben Breckerfeld auch noch Ennepetal, Gevelsberg, Schwelm, Wetter und Sprockhövel. Versorgt werden sie aus der Ennepetalsperre, genauer gesagt aus dem Wasserwerk Rohland. Zwar unterhält die AVU auch noch weiter das Wasserwerk Volmarstein. „Aber selbst bei dieser lang anhaltenden Trockenheit, ist es bislang nicht benötigt worden“, sagt AVU-Sprecher Jörg Proska.

Das Wasserleitungsnetz in Breckerfeld ist stolze 113,2 Kilometer lang. Und im Gegensatz zu dem in vielen anderen Städte ist es ein reines Versorgungsnetz. Sprich. Es gibt keine Transportleistungen, durch die das Wasser in andere Städte weitergeleitet wird.

Dennoch hat Breckerfeld eine zentrale Bedeutung für die Wasserversorgung im Ennepe-Ruhr-Kreis, und zwar durch den Hochbehälter Wengeberg. „Er ist so groß, dass wir allein durch den Inhalt eine Tagesversorgung für alle sechs Städte des AVU-Versorgungsgebiet sicherstellen können.“

Baustelle zur Kirmes geräumt

Aber wie steht es um den Zustand des Trinkwassernetzes in Breckerfeld aus? Rund um die Jakobuskirche werden schon seit Wochen Leitungen erneuert. An der Langscheider Straße musste vor einigen Wochen eilig eine Baustelle eingerichtet werden, um ein marodes Teilstück zu sanieren. Das lasse aber nicht auf den Zustand des Gesamtnetzes schließen, so AVU-Sprecher Jörg Proska: „Wir kontrollieren das Netz ständig, dadurch fallen auch schadhafte Stellen schnell auf. Generell hat sich der Zustand aber in den vergangenen Jahren nicht verschlechtert.“ Die Baustelle rund um die Jakobuskirche ist – wie zugesagt – für Kirmes und Junggesellenschützenfest geräumt worden. Nach dem 6. August geht es wahrscheinlich weiter in der Schulstraße.