Große Café-Ketten wie Starbucks sind natürlich eine Konkurrenz, doch klassische Cafés können sich auch künftig behaupten.

Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die großen Café-Ketten Starbucks, Mc Café von Mc Donalds oder auch die Tschibo-Filiale die individuellen Cafés verdrängen. In der Tat herrscht hier ein harter Wettbewerb, allerdings können und werden sich auch weiterhin Cafés behaupten.


Die großen Ketten positionieren sich über den Preis. Da kann das individuelle Café nicht mithalten und sollte es auch gar nicht erst versuchen. Konditoreien und Bäckereien mit einem angeschlossenen Café können dem die Qualität ihrer Produkte und die direkten Vertriebsweg entgegen setzen. Die Chance für andere Cafés liegt vielmehr darin, genau die Zielgruppe zu definieren und ein Lebensgefühl aufzugreifen.

Familien- oder Künstler-Café

Nur einige Beispiele: Ein Familien-Café, in dem Menschen mit Kindern ein Angebot finden, das zu ihnen passt, wo die Kinder spielen können. Das bieten Starbucks oder sonstige Ketten nicht. Oder ein Künstler-Café, das ein bestimmtes Flair bietet. Oder ein Vegetarier-Café, das einen Kunden mit seinem Lebensgefühl direkt anspricht.


In diesem Moment ist auch nicht mehr der Preis so entscheidend. Wenn dann das Angebot noch angepasst wird, nicht nur der klassische Kuchen, sondern auch Cookies oder ein Cup-Cake angeboten werden, dann können Cafés auch weiter bestehen. Gerade in mittelgroßen Städten gibt’s einen nicht zu unterschätzender Trend: Müsli und Co. Auch hier gibt es eine klare Zielgruppe, die man ansprechen kann.


Ein ganz wichtiger Punkt ist auch die Weiterentwicklung von Cafés zu Bistros: Wer nur auf Kaffee und Kuchen setzt, hat nur begrenzte Nachfragezeiten. Mit einem Mittagsangebot – das nicht ausufernd sein sollte, sondern sich auf fünf bis sechs Gerichte in der Woche beschränkt – kann ein Café seine Nachfragezeiten deutlich erhöhen.


Tschibo oder die System-Gastronomie werden weiter die Masse abgreifen, sie sind mehr „Versorgungsgastronomie“, die Spitzen könne aber weiterhin Cafés abgreifen, wenn sie den Kunden auch einen Erlebniswert bieten.