1. Ist das Fleisch vom Metzger um die Ecke gesünder als im Supermarkt? Sabine Klein: Nein. Der Metzger hat andere Vorteile: Zum Beispiel weiß man dort, woher das Fleisch kommt. Außerdem die Beratung, wenn es mal etwas Besonderes sein soll. Oder auch, welches Teilstück sich wofür eignet – es müssen nicht immer teure „Edelteile“ sein.

1. Ist das Fleisch vom Metzger um die Ecke gesünder als im Supermarkt? Sabine Klein: Nein. Der Metzger hat andere Vorteile: Zum Beispiel weiß man dort, woher das Fleisch kommt. Außerdem die Beratung, wenn es mal etwas Besonderes sein soll. Oder auch, welches Teilstück sich wofür eignet – es müssen nicht immer teure „Edelteile“ sein.

2. Gutes Fleisch hat seinen Preis: Sind wir hier zu geizig?
Jein. Natürlich kann es zum Billigstpreis kein besonders gutes Fleisch geben. Doch ist es kaum möglich, Qualitätsunterschiede zu erkennen. Billigfleisch wird ebenso mit „beste Fleischqualität“, „Premium“ und diversen Siegeln beworben wie teures. Es gibt keinen automatischen Zusammenhang zwischen Preis und Qualität. Zwar muss Fleisch aus tiergerechterer Haltung oder von Tieren mit hoher Fleischqualität teurer sein. Umgekehrt ist nicht jedes teure Fleisch besser.

3. Wieviel Fleisch und Wurst in der Woche darf es sein?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu essen. Das ist nur ein Viertel bis die Hälfte der aktuellen Verzehrmenge. Für eine gesunde Ernährung brauchen wir überhaupt kein Fleisch.

4. Woran erkenne ich gutes Fleisch?
Gegenfrage: Was ist „gutes Fleisch“? Für die einen sind Geschmack und Zartheit ausschlaggebend, für andere ist es Fleisch aus besserer Tierhaltung oder Aspekte wie Regionalität und Fütterung. Wenn es um Geschmack geht, sollte man marmorierte, also nicht zu magere Stücke wählen. Lassen Sie sich vom Fachpersonal beraten: Es gibt bei allen Tierarten Rassen mit besonders guter Fleischqualität. Wem Tierschutz wichtig ist, der kann auf Biofleisch zurückgreifen, denn das ist die einzige gesetzlich geregelte Kennzeichnung für höhere Anforderungen an die Tierhaltung. Natürlich gibt es konventionelle Landwirte, die mehr für ihre Tiere tun als sie müssen, aber im Supermarkt ist das nicht zu erkennen. Beim Einkauf direkt beim Bauern oder beim Metzger kann man nachfragen.