Selbecke. . Mehr als 300 Fahrer sind am Samstag beim WP-Kartcup auf dem Motodrom Hagen dabei. Erstmals gibt es einen Le-Mans-Start.

Das ist neu: Es weht ein Hauch von Le Mans durch die Grüne Hölle, wie das Motodrom Hagen in Anlehnung an den Nürburgring genannt wird. Denn der einzigartige Start, bei dem die Rennfahrer quer über die Piste zu ihren quer stehenden Boliden sprinten müssen, feiert bei der 13. Auflage des WP-Kartcups am Samstag ab 9.30 Uhr auf der Bahn von Achim Beule seine Wiederauferstehung.

„Das sorgt für Spannung und gleichzeitig führt es zu mehr Sicherheit, weil das Feld von Beginn an nicht mehr so dicht beisammen ist“, erklärt Kartbahn-Betreiber und Motorsport-Experte Achim Beule das neue Prozedere gleich zum Auftakt der insgesamt sechs Rennen (vier Vor- und zwei Finalläufe).

Neuer Partner stiftet Cabrio-Wochenende

Kulinarisches Verwöhn-Programm

Vor jedem Rennen treffen sich alle Fahrer zu einer Besprechung, in der sie von Achim Beule die letzten Hinweise und Informationen erhalten und die Flaggen erklärt werden.

Hungern muss beim WP-Kartcup 2018 niemand. Sowohl Grill als auch Bistro haben geöffnet und werden Fahrer und Fans kulinarisch verwöhnen.

Sowohl Pedale als auch der Sitz in den Karts lassen sich leicht anpassen. So findet jeder Fahrer schnell die für ihn passende Position.

Aber auch das ist neu: Der WP-Kartcup hat einen Partner. Mercedes Jürgens engagiert sich an der Bahn, unterstützt den guten Zweck (der Erlös der Veranstaltung geht traditionell an die Jugendverkehrsschule) und verlost unter Teilnehmern und Fans einen tollen Preis: Zu gewinnen gibt es am heutigen Samstag ein ganzes Wochenende Fahrvergnügen in einem Mercedes-C-Klasse-Cabriolet.

Nicht neu, aber um so spannender, ist in diesem Jahr die Herausforderung am Rande der Piste: Weil beim Kartcup der Spaß im Vordergrund steht und damit auch Teams, die auf der Piste nicht so stark sind, Zeit gut machen können, ist am Rande der Boxengasse ein Büchsenwerfen aufgebaut. Jedes Team muss pro Rennen einmal ran. Und erst wenn der Turm komplett abgeräumt ist, darf der Fahrer, der in seinem Kart wartet, wieder zurück auf die Piste.

Karnevalsprinz im Moderatoren-Turm

Beim Fahrerwechsel in der Boxengasse kann man Zeit gewinnen – oder verlieren.
Beim Fahrerwechsel in der Boxengasse kann man Zeit gewinnen – oder verlieren. © Michael Kleinrensing

Damit dort niemand den Überblick verliert, sitzt Moderator Sven Söhnchen im Turm und kommentiert das Geschehen auf und neben der Strecke. Der Ratsherr und ehemalige Karnevalsprinz, durchaus bekannt für sein launiges Mundwerk, stiftet sein „Honorar“ traditionell für einen guten Zweck.

Willkommen sind auf dem Motodrom nicht nur Fahrer, sondern vor allem auch Fans und Besucher. Bei strahlendem Sonnenschein (prognostiziert sind 24 Grad und erstaunlicherweise kein Regen). Von der Tribüne oberhalb der Boxengasse hat man den besten Überblick über das Motodrom und die Fahrerwechsel.

Neue Reifen vor dem WP-Kartcup

Fans haben von der Tribüne den besten Überblick.
Fans haben von der Tribüne den besten Überblick. © Michael Kleinrensing

Gefahren wird bereits im zweiten Jahr mit 16-PS-starken Leihkarts der Firma Sodi, die extra für den WP-Kartcup von Achim Beule durchgecheckt wurden und neue Reifen bekommen haben.

„Diese Karts sind im Leihkartbereich das Beste, was auf dem Markt ist“, erklärt Beule. Weil technische Defekte im Rennsport nicht ausgeschlossen werden können, steht ein Ersatzkart bereit. Zeitgutschriften können allerdings für eventuell betroffene Teams nicht erfolgen.

Streckenposten per Funk verbunden

Abseits der Strecke gilt es, eine Herausforderung zu meistern. 2017 wurde Federfußball gespielt. Dieses Mal gibt ein Dosenwerfen.
Abseits der Strecke gilt es, eine Herausforderung zu meistern. 2017 wurde Federfußball gespielt. Dieses Mal gibt ein Dosenwerfen.

Hoffentlich ohne Strafen geht es beim WP-Kartcup 2018 ab. „Wir legen aber Wert darauf, schwächere Fahrer zu schützen. Der WP-Kartcup ist ein Jedermann-Rennen“, so Achim Beule. Die Streckenposten und die Rennleitung sind per Sprechfunk miteinander verbunden. Rüpelhaftes Verhalten wird geahndet.

Gestartet wird zunächst in vier Vorläufen (9.30 Uhr, 11 Uhr, 12.30 Uhr, 14 Uhr). Maximal 20 Teams mit je vier Fahrern gehen pro Rennen an den Start. Diejenigen, die auf den Plätzen eins bis fünf landen, qualifizieren sich für das A-Finale (17.15 Uhr). Die Teams, die in ihrem Vorlauf auf den Plätzen sechs bis zehn landen, dürfen im B-Finale ran (15.45 Uhr). Vorgeschaltet ist jeweils ein fünfminütiges Qualifying, in dem es um die Startpositionen geht.

Ein Video zum Kartcup findet ihr hier.