Herdecke. . Die Stadt Wetter, von Herdecke unterstützt, macht die im Raum stehende Drohung wahr und klagt gegen das Einkaufszentrum in Hagen-Vorhalle.
Die Stadt Wetter will gegen das in Vorhalle geplante Versorgungszentrum klagen. Aller Voraussicht nach wird auch die Stadt Herdecke diese Klage unterstützen. Die Räte beider Städte haben am Donnerstag beschlossen, rechtlich gegen das Bauvorhaben vorzugehen, das die Bezirksvertretung Nord in der letzten Woche auf den Weg gebracht und für das der Hagener Rat ebenfalls am Donnerstag grünes Licht gegeben hat. „Dabei richtet sich die geplante Klage nicht grundsätzlich gegen das Nahversorgungszentrum, sondern nur gegen die geplante Größe“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Städte Wetter und Herdecke.
In beiden Städten bestehen „gravierende Zweifel“, ob das Nahversorgungszentrum eine standortangemessene Verkaufsfläche aufweist. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es negative Auswirkungen auf den zentralen Versorgungsbereich Herdecke-Mitte und den Versorgungsbereich in Alt-Wetter gebe. Hagen plant an Ophauser und Revelstraße die Neuansiedlung eines Edeka, eine Erweiterung der Aldi-Verkaufsfläche sowie die Neuansiedlung einer Rossmann-Drogerie.
Enttäuscht von Vorgehen der Hagener
Die Stärkung der Nahversorgung in Vorhalle sei grundsätzlich berechtigt, heißt es in Wetter und Herdecke. Es gebe jedoch einen „Regionalen Konsens“ im Rahmen des Regionalen Einzelhandelskonzepts mit klaren Verabredungen. Die Größe des geplanten Vorhabens widerspreche diesem abgestimmten Konsens.
Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg zeigt sich enttäuscht über das Vorgehen in Hagen: „Was taugt denn ein regionaler Konsens, wenn er nicht eingehalten wird?“ Herdeckes Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster sieht das ähnlich: „Ich bedaure sehr, dass wir im Vorfeld keine Einigung erzielen konnten. Herdecke hat sich stets an die Verabredungen des Regionalen Konsens gehalten. Dies hätten wir uns auch von der Stadt Hagen gewünscht.“