Eilpe. . Die Zuwanderung macht es möglich und auch erforderlich: Die Gesamtschule Eilpe wird fünfzügig, doch die Erweiterung wird teurer als geplant.

Die Erweiterung der Gesamtschule Eilpe wird deutlich teurer als vorgesehen, und auch der Zeitplan ist ins Stocken geraten. Grund dafür ist die Hanglage des Schulgeländes, die den ursprünglich beabsichtigten Anbau an das Hauptgebäude der Schule unmöglich macht. Der Schulausschuss hat deshalb seine Zustimmung zu einem freistehenden Neubau am Rande des Schulhofs gegeben. Die Kosten erhöhen sich damit von 2,75 auf 3,5 Millionen Euro.

Ausgelöst wurden die Überlegungen für eine Erweiterung der Schule durch den Flüchtlings- und Einwandererstrom, der seit 2015 zahlreiche Neubürger, darunter viele schulpflichtige Kinder, nach Hagen kommen ließ. Der Plan, mit dem Anbau schon 2017 zu beginnen, erwies sich jedoch als zu ambitioniert und musste aufgegeben werden. Nun sollen die Bauarbeiten im kommenden Jahr aufgenommen werden. „Wir bleiben zwar auch nach der Erweiterung die kleinste Gesamtschule in Hagen, aber in den nächsten Jahren werden wir hier sehr viel Arbeit haben“, blickt Schulleiter Frank Grabowski voraus.

1100 statt 950 Schüler

Die Schule soll in der Sekundarstufe I pro Jahrgang von vier auf fünf Klassen wachsen und schließlich gut 1100 statt 950 Schüler haben. Der zweigeschossige Neubau umfasst zehn Klassenräume, zwei Lehrerzimmer und Nebenräume wie Technik-, Abstellraum sowie Toiletten. Somit können auf jeder Etage fünf Klassen eines Jahrgangs nebeneinander untergebracht werden.

36 Kinder zusätzlich aufgenommen

Im Sommer 2017 wurden im Rahmen einer sogenannten Mehrklassenbildung 36 Kinder aus Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien an der Gesamtschule Eilpe aufgenommen.

Dazu wurden jeweils vier Klassen des achten und neunten Jahrgangs aufgelöst und je fünf neue Klassen gebildet.

Das hatte zu Elternprotesten und Unruhe geführt.

Zudem wird das Gebäude durch einen Aufzug barrierefrei erschlossen. „Wir sind eine Teamschule, und das wollen wir auch zukünftig bleiben“, berichtet Gra­bowski: „Die Lehrerarbeitsräume werden daher nahe den Klassenzimmern liegen.“

Betrieb wird kaum beeinträchtigt

Der Neubau bietet zudem den Vorteil, dass der laufende Schulbetrieb nur geringfügig beeinträchtigt wird und während der Bauphase keine Klassen ausquartiert werden müssen. Allerdings wird es auch in den Altbauten zu Veränderungen kommen, da auch hier der Teamgedanke weitergeführt wird und die Klassen eines Jahrgangs sowie die dazugehörigen Lehrerzimmer möglichst nahe beieinander liegen sollen. Außerdem wird es einen neuen naturwissenschaftlichen Fachraum sowie eine Erweiterung des Hauswirtschaftsbereiches geben.

Finanziert wird der Neubau aus der Landesförderung „Gute Schule 2020“. „Dieses Programm hat uns neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet“, so Jochen Becker, Leiter des Fachbereichs Bildung bei der Stadt Hagen.