Hagen-Mitte. . Als eine von 22 Städten beteiligte sich Hagen bei der „Nacht der Industriekultur“. Damit verknüpft war die Veranstaltung Sing – „Day of Song“.

Zum ersten Mal seit fünf Jahren fand am Samstagabend wieder das Kulturfestival „Extraschicht - Die Nacht der Industriekultur“ auf dem Elbersgelände statt. Als eine von 22 Städten beteiligte sich Hagen - trotz Randlage - am Kulturevent der Metropole Ruhr. Eng mit der Abendveranstaltung verknüpft war in diesem Jahr die Chorveranstaltung „Sing – Day of Song“, bei der 15 Chöre aus Hagen und Umgebung bereits ab dem frühen Nachmittag zum Mitsingen animierten.

„Extraschicht – die Nacht der Industriekultur“

Zu dem Kulturfestival wurden insgesamt an die 200 000 Besucher erwartet. 50 Spielorte im Ruhrgebiet konnten am Wochenende angesteuert werden.

Die erste „Extraschicht“ fand bereits 2001 statt. In diesem Jahr beteiligten sich 22 Städte.
Parallel fand vielerorts der „Sing – Day of Song“ statt.

450 junge und ältere Teilnehmer sangen auf drei verschiedenen Bühnen. Auch die achtjährige Luisa Altfeld nahm gemeinsam mit ihrer Gesangsgruppe „Minivoices“ am ebenfalls überregional stattfindenden „Sing – Day of Song“ teil: „Nervös war ich gar nicht. Das Singen in meiner Gruppe hat mir viel Spaß gemacht“, erzählte die Grundschülerin stolz. Mutter Nicole Altfeld gefiel vor allem der Veranstaltungsort: „Das Ambiente des Elbersgeländes ist passend. Bei so einem Wetter ein wirklich schöner Familientag.“

Abschlusskonzert

Um 17.30 stand mit dem festlichen Abschlusskonzert unter der Leitung des Hagener Generalmusikdirektors Joseph Trafton der Höhepunkt des „Sing – Day of Song“ auf dem Programm.

Etliche Teilnehmer und Besucher sangen gemeinsam verschiedene Lieder. Vom Gospelklassiker „Oh Happy Day“ über Beethovens „Ode an die Freude“ bis hin zum Ruhrgebiets-typischen „Steigerlied“ waren diverse Genres vertreten. Trafton zeigte sich über die Menge an leidenschaftlichen Chorsängern begeistert. „Machen Sie weiter! Singen Sie!“, forderte er die Hobbysänger auf.

Für einen fließenden Übergang in die in diesem Jahr in Hagen unter dem Motto „Neue Deutsche Welle“ stattfindenden „Extraschicht“ sorgte dann der NDW-Hit „99 Luftballons“ von Nena. Mit dem Aufsteigen etlicher pinkfarbender Luftballons und einem klatschenden Publikum ging der Singtag schließlich nahtlos in die „Extraschicht“ über.

Zwei Führungen

Nach einer kurzen Pause mit der Möglichkeit, es sich in den Gastro-Betrieben des Elbersgeländes gemütlich zu machen, bekamen die Besucher ab 19 Uhr ein vielfältiges Programm geboten. Neben dem Acoustic Duo „A.B.C“ und der Niederländischen Sängerin Esther Brouns standen auch die Profi-Poledancerin Caroline Lange und die Jonglagekünstler des „Duo Artistico“ auf der Bühne.

Wer keine oder nicht ausschließlich Lust auf Livemusik hatte, konnte an einer von zwei Führungen über das Areal und durch die ehemalige Textilfabrik teilnehmen, welche an diesem Abend aufwändig und stimmig beleuchtet war. Die Lichtillumination sorgte bei den Gästen für eine entspannte Atmosphäre.

Konkurrenz Stadtfest Hohenlimburg

Trotzdem besuchten das „Extraschicht“-Comeback in Hagen nicht so viele Zuschauer, wie es sich die Veranstalter vielleicht erhofft hatten. Allerdings gab es ja auch Konkurrenz, zum Beispiel durch das parallel stattfindende Stadtfest in Hohenlimburg. Außerdem hielt vermutlich die Hitze einige Gäste von einem Besuch ab. Deshalb war der Platz vor der Hauptbühne, auf der um 21 Uhr die „Helden der Heimat“ auftraten, auch nicht rappelvoll.

Publikum tanzt mit

Die Band präsentierte deutsche Rock- und Popstücke. Typische Songs der Neuen Deutschen Welle von Herbert Grönemeyer, Extrabreit, Nena oder Joachim Witt brachten durch einen leidenschaftlichen Auftritt das Publikum zum Mitsingen und Mittanzen.