Hohenlimburg. . Erstmalig hat die Vertreterversammlung der Wohnungsgenossenschaft im Hohenlimburger Bürgersaal in neuer Konstellation stattgefunden.

Es war ein bewegtes und ein bewegendes Jahr für den Hohenlimburger Bauverein. Erstmalig hat die Vertreterversammlung der Wohnungsgenossenschaft im Hohenlimburger Bürgersaal in neuer Konstellation stattgefunden. Die Vertreter wurden 2017 neu gewählt und bleiben fünf Jahre im Amt.

Die Einwohnerzahl in Hohenlimburg ist konstant geblieben, während Hagen von einem Bevölkerungsrückgang aufgrund des demografischen Wandel betroffen ist. Hier muss der Wohnungsmarkt reagieren. Laut einer Studie müssen in Hagen in den kommenden zehn bis 15 Jahren 3500 Wohnungen vom Markt und 1500 neu gebaut werden.

„Auch wir haben die Vorstellungen des Hohenlimburger Bauvereins für die nächsten Jahre erarbeitet“, sagt Ulrich Schulze-Witteborg, Vorstandsvorsitzender des Bauvereins, in seinem Jahresbericht. Er entschuldigte Vorstandsmitglied Marion Golling – sie konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht erscheinen.

Die Genossenschaft hat in den vergangenen sechs Jahren Bestände reduziert, den aktuellen Bestand klassifiziert. „Wir haben unseren Investitionsbedarf für die kommenden Jahre ermittelt“, so Schulze-Witteborg. Zudem möchte der Bauverein auch neu bauen – das geschieht aktuell an der Brauhausstraße (die WP berichtete).

14000 Quadratmeter Fläche

Derzeit stehen dem Bauverein 14000 Quadratmeter Fläche für Neubauten zur Verfügung, so am Hacheney und Im Spieck. „Dafür gibt es aber noch keine konkreten Planungen. Wir wollen zunächst unsere Erfahrungen mit dem Neubau in der Brauhausstraße machen“, sagt Ulrich Schulze-Witteborg. Die Wohnungen sollen bis Mitte 2019 fertiggestellt sein, das Interesse potenzieller Mieter ist groß.

„Wir stehen auf soliden Füßen und sind für die Zukunft gerüstet“, so der Vorstandsvorsitzende weiter. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wider, es wurde ein Jahresüberschuss von knapp 281 000 Euro erwirtschaftet, was einen Bilanzgewinn von etwa 52 000 Euro ausmacht. „Verbindlichkeiten haben wir weiter abgebaut.“ Der Gewinn resultiert auch aus Verkauf von Wohnungen, etwa in der Ebendstraße und in der Wuragstraße. Auch die Leerstandsquote wurde reduziert, liegt bei 5,6 Prozent (Vorjahr 6,35 Prozent).

2017 hat der Bauverein insgesamt 96 Wohnungen (unter anderem in der Breslauer Straße) saniert bzw. modernisiert. Auch in diesem Jahr möchte die Genossenschaft in den Bestand investieren, so etwa am Alten Reher Weg, in der Ostfeldstraße oder in der Wiesenstraße. Barrierearme Bäder, Fassaden und die Erneuerung der Heizungsanlagen stehen unter anderem auf der Agenda.

„Wir wollen unseren Mietern ein lebenslanges Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglichen“, so Ulrich Schulze-Witteborg weiter. So legt die Genossenschaft großen Wert auf die soziale Mieterbetreuung. Mit vielen Kooperationspartnern aus dem Bereich der Pflege und des Hausnotrufes arbeitet der Bauverein zusammen.

„Wir möchten Angebote für junge Familien schaffen, aber uns auch um unsere großen Häuser kümmern“, sagt Ulrich Schulze-Witteborg. Diese Zeitung berichtete in der Vergangenheit häufig über defekte Fahrstühle oder fehlende Rauchmelder in Häusern an der Mozartstraße – keine Objekte des Bauvereins. „Bei uns wird so etwas nicht passieren. Wir sind immer für unsere Mieter ansprechbar“, verspricht der Vorstandsvorsitzende.

Beilke und Haurand wiedergewählt

Der Weg ist lang, „aber wir werden diesen Weg weitergehen“, so Aufsichtsrats-Vorsitzender Paul Krampe, der durch die Versammlung führte. Nach der Wiederwahl von Kerstin Beilke und Martin Haurand für eine weitere Amtsperiode im Aufsichtsrat, gratulierte er mit Ulrich Schulze-Witteborg Manfred Holzrichter. Seit 1993 sitzt der ehemalige Bankier im Aufsichtsrat des Bauvereins – das sind immerhin stolze 25 Jahre.