Wehringhausen. . Die Firma Dixi weigert sich laut Stadt weiter, Mobiltoiletten an der „Bohne“ in Hagen-Wehringhausen aufzustellen. Die wurden zu sehr verdreckt.
Die Firma „Dixi“, Anbieter der gleichnamigen Mobil-Toiletten, weigert sich nach wie vor, neue WC-Häuschen an der so genannten „Bohne“ an der Wehringhauser Straße aufzustellen. Wie schon berichtet, sei die Arbeit den Mitarbeitern aus gesundheitlichen Gründe nicht zuzumuten.
An dem Freizeitareal „Bohne“, das durch den Neubau der Bahnhofshinterfahrung entstanden ist, ist auch ein Unterstand für die Drogensüchtigen eingerichtet worden. Für sie waren die Toiletten aufgestellt worden, die später durch eine feste WC-Anlagen ersetzt werden sollte. Da sich schnell aber auch die Trinkerszene hinzu gesellt hatte, waren die Mobiltoiletten so stark verschmutzt, dass die Mitarbeiter sich weigerten, sie zu reinigen.
Heftige Kritik in der Bezirksvertretung Mitte
„Wir müssen jetzt sehen, ob wir eine andere Firma finden“, so Natalia Keller vom städtischen Fachbereich Jugend in der Bezirksvertretung Mitte. Dort waren die Zustände an dem eigentlich als Vorzeigeprojekte geplanten Areal – die Fahrrad-Mondlandschaft „Pumptrack“ gilt in dieser Form als deutschlandweit einzigartig – erneut heftig kritisiert worden. Insbesondere, weil die Süchtigen-Szene direkt neben dem Bereich angesiedelt ist, auf dem Kinder und Jugendliche spielen sollen.
Natalia Keller wollte die Kritik auch nicht wegwischen, sagte aber genauso deutlich: „Mit dem Unterstand sollten die Drogenabhängigen aus dem Tunnel zur Augustastraße geholt werden. Und man muss sagen: Das ist auch gelungen.“ Bei der beschlossenen Planung sei auch immer offen gesagt worden, dass der Bereich für die Süchtigen unmittelbar an den Freizeitbereich für Jugendliche angrenze.
Neue Sozialarbeiter im Dienst
Keller hofft aber nun auf die Arbeit der zusätzlichen Sozialarbeiter, die seit Mai im Dienst sind. Ihre eigentliche Aufgabe wird es in Zukunft sein, als „Platz-Manager“ auf dem Bodelschwinghplatz (er soll im Juli fertiggestellt sein) und Wilhelmsplatz (Bauarbeiten sollen bald starten) tätig sein und dafür sorgen, dass mit Problemgruppen gesprochen wird und die Plätze für alle Menschen offen sind. Speziell für die Süchtigen seien sie nicht ausgebildet, so Keller: „Aber es hat hier schon Kontakte gegeben.“ Geprüft werden soll, ob zumindest ein Teil der Bohne – wie bald auch der Bodelschwinghplatz – als Spielfläche gewidmet werden kann, um ein Alkoholverbot verhängen zu können.