Breckerfeld. . Streit unter Asylbewerbern: Bei einer Messerattacke ist am Donnerstag ein Mann in Breckerfeld lebensgefährlich verletzt worden.
Bei einer Messerattacke in Breckerfeld ist am Donnerstag ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Er liegt in einem Krankenhaus, sein Zustand gilt als kritisch.
Wie Dr. Gerhard Pauli, Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Hagen, der WESTFALENPOST bestätigte, war es am Vormittag zu der Messerattacke an einem Asylbewerberheim an der Windmühlenstraße gekommen. Der schwer verletzte Mann hatte sich danach wohl noch in die Nähe des Edeka-Marktes retten können, wo zu der Zeit viele Kunden den stark blutende Mann sahen.
Opfer flüchtet zum Edeka-Markt
Der herbei gerufene Rettungsdienst samt Notarzt versorgte den schwer verletzten Mann. Indes stellte sich der mutmaßliche Täter der Polizei, die ihn nach WP-Informationen in der Breckerfelder Innenstadt schließlich festnahm. Er sitzt aktuell im Polizei-Gewahrsam und soll am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Sowohl bei dem mutmaßlichen Täter als auch bei dem Opfer handelt es sich nach den bisherigen Erkenntnissen um Asylbewerber. Der Tatverdächtige hat die afghanische Staatsangehörigkeit, bei dem Opfer sei dies noch unklar, so Oberstaatsanwalt Pauli. Auch zu dem Alter der beiden Männer gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse.
Vorher schon Auseinandersetzungen
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen war es schon einmal in der Asylbewerberunterkunft zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern gekommen. Dabei war der mutmaßliche Täter von Donnerstag wohl der Unterlegene.
Das Polizeipräsidium in Hagen, das bei Kapitaldelikten im Ennepe-Ruhr-Kreis zuständig ist, hat die Ermittlungen übernommen, eine Mordkommission wurde gebildet. Auch die Spurensicherung aus Hagen war gestern längere Zeit im Einsatz.
Schon 2015 blutiger Vorfall
Im März 2015 war es schon einmal zu einer folgenschweren Auseinandersetzung in der Asylbewerberunterkunft in der Windmühlenstraße gekommen. Damals gab es drei Schwerverletzte, ein Algerier hatte sogar einen Stich in die Herzgegend erlitten und musste durch eine Notoperation gerettet werden. Ein verletzter Afghane war damals in eine benachbarte Pizzeria geflohen.