Hohenlimburg. Im Abstand von vier Jahren findet das größte Sportereignis der Welt statt: die Fußball-Weltmeisterschaft. Am Donnerstagnachmittag fand in Moskau das Eröffnungsspiel statt. Morgen steht nun das erste Spiel der deutschen Mannschaft an. Und zwar gegen Mexiko.

Im Abstand von vier Jahren findet das größte Sportereignis der Welt statt: die Fußball-Weltmeisterschaft. Am Donnerstagnachmittag fand in Moskau das Eröffnungsspiel statt. Morgen steht nun das erste Spiel der deutschen Mannschaft an. Und zwar gegen Mexiko.

In diesem Jahr ist der Austragungsort Russland – ein Land, das von Menschenrechtlern aufgrund der politischen Situation kritisiert wird. Doch der „Hype“ um die Weltmeisterschaft ist groß. Zwar ging das Interesse an Veranstaltungen wie Public Viewing verloren, das Interesse am Fußball jedoch bleibt. Das WM-Finale kann bei den Fernsehzuschauern mit dem anderen Top-Ereignis, dem amerikanischen Football-Spektakel „Super Bowl“, mithalten.

Aktuell sind die Hohenlimburger Jugendlichen vom Fußball-Fieber gepackt. Die Spiele werden geplant, gefeiert und in den Mittelpunkt der Woche gerückt.

Die „Lautschrift“ hat einmal bei den Jugendlichen nachgefragt, wie sie die Fußball-Weltmeisterschaft erleben. Die Meinungen sind eine Mischung aus Vorfreude, aber auch skeptisch dem ein oder anderem Punkt gegenüber. „Natürlich schaue ich die WM, das ist neben dem Super Bowl für mich das größte Sportereignis der Welt“, erklärte Jan Fischer, „Ich versuche, möglichst jedes Spiel zu verfolgen, auch, wenn es Panama gegen Tunesien ist. Ich gucke mit meinen Freunden, egal, wo ich gerade bin.“

Nationale Verbundenheit

„Ich gucke dieses Jahr die WM zu Hause und werde eine kleine WM- Party veranstalten, da die vielen großen Public Viewings ausfallen. Gefallen tut mir besonders das Gemeinschaftsgefühl, dass alle Nationen friedlich miteinander feiern können und schöne Spiele zu sehen“, findet Nils Milke. Doch der Student sieht die WM nicht nur positiv: „Sehr kritisch betrachte ich aber die Kommerzialisierung im Fußballgeschäft und die vielen Korruptionsskandale bei der FIFA. So, wie es aussieht, wird das ja auch die vorerst letzte „vernünftige“ WM sein, da man 2022 die WM im Winter in Katar nur boykottieren kann.“

Nicht nur Männer-Sache

Der meistgenannte Grund, die WM zu schauen, ist und bleibt das Gemeinschaftsgefühl, der Spaß mit Freundinnen und Freunden und ein Gefühl der nationalen Verbundenheit. „Man kann gemeinsam mit Freunden gucken und entspannen. Es ist gut, weil sich jedes Land auf einmal für Fußball interessiert“, so Jonas Schuerhoff, der die WM ebenfalls schauen wird. Der mittlerweile in den Hintergrund gerückte Gedanke, Fußball sei „Männer-Sache“, findet gerade zur Zeit der WM viel Widerspruch. Frauen begeistern sich nicht weniger als Männer, sind ebenfalls in Feier- Laune und freuen sich auf die Spiele.

„Ich gucke Fußball, weil es Spaß macht, mit Freunden und Familie zusammen zu gucken. Ich finde es gut, dass es immer spannend ist, weil man für sein Land ist“, so die Hohenlimburgerin Daria Hobein.

Korruption und Skandale

Doch die Kritik an der Fußball- Weltmeisterschaft bleibt besonders in diesem Jahr nicht versteckt.

Zwischen Korruption und Doping- Vorwürfen muss sich Russland für eine Gesellschaftsspaltung rechtfertigen, die besonders zur Zeit der WM in den Vordergrund gerückt wird. Melissa Hoffmann ist dem Fußball nicht abgeneigt, die Probleme erkennt sie jedoch:„Gut finde ich, dass so viele Länder zusammen in einem Wettbewerb mitmachen. Aber schlecht finde ich besonders die FIFA. Vor allem durch die vielen Skandale. Auch, dass solche Veranstaltungen auch oft in Ländern stattfinden, in denen der Lebensstandard nicht so hoch ist und die Bevölkerung, die dort lebt, genug eigene Probleme hat.“