Elsey. . Die Ladengemeinschaft Elsey staunt nicht schlecht. Aus den Anfang März aufgehängten Hundebeutelspendern sind 7500 Kottüten entnommen worden.
Hundekot in den Fußgängerzonen ist ein ewiges Ärgernis. Insbesondere dann, wenn die Besucher nicht aufgepasst haben und hineingetreten sind. Diese Problematik der Verschmutzung ist auch dem Vorstand der Ladengemeinschaft Elsey ein Dorn im Auge. Deshalb reifte der Entschluss: Die Einkaufsmeile rund um die Möllerstraße soll sauberer werden.
Mit dieser Zielsetzung platzierte die Ladengemeinschaft Elsey Anfang März drei Spender mit Hundekotbeuteln an die „Mö“: einen in Höhe der Sparkasse, einen am Dorfplatz und einen im Einmündungsbereich Möllerstraße / Lindenbergstraße / Im Kley. Mit der Zielsetzung, dass die Hundebesitzer sich bei Bedarf einen Beutel ziehen und diesen sinnvoll einsetzen.
Die Bilanz ist nach nunmehr fast drei Monaten ernüchternd. Nicht, dass die Elseyer Hundebesitzer diese Tüten nicht nutzen, wenn der Vierbeiner mal sein Geschäft auf dem Bürgersteig verrichtet hat.
85 Tüten pro Tag gezogen
Der Vorstand der Ladengemeinschaft ärgert sich vielmehr darüber, dass die gelben Tüten offenkundig missbraucht werden. Denn die Beutelspender sind fast immer leer. So auch am gestrigen Morgen. Weder an der Sparkasse noch am Dorfplatz war die Box gefüllt. Nur an der Möllerstraße / Im Kley / Lindenbergstraße befanden sich noch einige im Behälter.
„Wir als Ladengemeinschaft Elsey waren uns gar nicht bewusst, dass es so viele Hunde es in Elsey gibt. Es werden pro Tag durchschnittlich 85 Beutel entnommen“, sagt André Korb, Schatzmeister der Ladengemeinschaft, auf Anfrage der WESTFALENPOST gestern mit einem ironischen Unterton. „Von März bis heute sind insgesamt 7500 Beutel gezogen wurden.“
Deshalb weist er im Namen des Vorstandes nochmal drauf hin, dass diese Beutel ausschließlich im Notfall zu verwenden sind und sich niemand einen Vorrat anlegen sollte. Korb: „Das kann nicht Sinn und Zweck unseres Vorhabens sein. Die Ladengemeinschaft finanziert die Beutel. Die sind keinesfalls kostenlos zu bekommen.“
2500 Beutel kosten rund 40 Euro; kein riesiger Betrag, der sich, auf ein Jahr umgerechnet, jedoch zu einer ordentlichen Summe addiert. Wenn die Ladengemeinschaft die bisher gemachten Erfahrungen hochrechnet, kommen per Anno fast 500 Euro zusammen. „Darüber machen sich die Entnehmer keine Gedanken“, so Korb. Deshalb appelliert er an alle Elseyer, darauf zu achten, dass diese Goodwill-Aktion nicht weiter missbraucht wird. Ansonsten könnte der Fall eintreten, dass die Belloo-Boxen bald nicht mehr aufgefüllt werden. Und das kann nicht im Sinne der Elseyer sein, die davon profitieren, dass sie eine saubere Fußgängerzone haben.
André Korb weist auch darauf hin, dass die Ladengemeinschaft ein gemeinnütziger Verein ist und alle Vorstandsmitglieder ehrenamtlich arbeiten. Deshalb bittet er um Verständnis: „Wir können doch nicht Tag für Tag die Boxen befüllen.“