Dass entlang der Hagener Straßen viel zu dicke Luft herrscht, ist seit Jahren bekannt. Allerdings fehlte es bislang an der Dynamik, dieses Dilemma zu lösen.

Dass entlang der Hagener Straßen viel zu dicke Luft herrscht, ist seit Jahren bekannt. Allerdings fehlte es bislang an der Dynamik, dieses Dilemma zu lösen.

Erst seit die durchaus umstrittene Deutsche Umwelthilfe ihre juristischen Krallen ausstreckt, kommt Bewegung in den Prozess. Zudem wächst der Druck aus Europa und das Damoklesschwert der Fahrverbote schwebt über der Stadt. Am kommenden Freitag muss die Stadt Hagen der Bezirksregierung erklären, wie sie beispielsweise in der Finanzamtsschlucht die Lage schnell und effektiv zu verbessern gedenkt. Viel Inhaltliches gibt es da absehbar nicht vorzuweisen.

NRW-Wirtschaftsministerium und Kommunalaufsicht erwarten von den Städten, dass sie bei Feinstaub-, Stickoxid- und Lärmvermeidung vorbildlich vorangehen und durch den konsequenten Einsatz von Elektromobilität die Klimaschutzziele erreichen. Fördertöpfe für Fahrzeugflotten und Ladeinfrastruktur gibt es inzwischen reichlich.

Hagen setzt derweil auf eine Gesamtstrategie, also den ganz großen Wurf. Im Rahmen des Zukunftsprozesses „Hagen plant 2035“ (ISEK) soll auch die Verkehrsinfrastruktur auf zeitgemäße Füße gestellt werden. Ein Prozess, der womöglich noch Jahre dauert. So viel Langmut dürften weder die Landesregierung noch die Juristen mitbringen.