Hohenlimburg. Der Pit-Bull, der in Hohenlimburg eine Frau angefallen und verletzt hat, war offenbar in NRW nicht registriert. Hundehalter wird weiter gesucht.

Der American-Pit-Bull-Terrier, der am Samstagnachmittag am Elsternweg eine 24-jährige Frau in deren Mietwohnung angefallen, ist nicht in Hagen und auch nicht in Nordrhein-Westfalen registriert, wie es für diese Rassen vom Gesetzgeber gefordert ist. Das ergaben die Ermittlungen der Polizei am Montag. Aus diesem Grund konnte die Polizei auch nicht beim Ordnungsamt der Stadt Hagen erfahren, wer der rechtmäßige Halter des dreijährigen Rüden ist und woher der Hund stammt. Der Besitzer noch immer nicht aufgetaucht.

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Möglicherweise wurde der Pit-Bull-Terrier in einem anderen Bundesland gezüchtet, möglicherweise im Ausland, so dass der Hund deshalb sogar illegal nach Deutschland eingeführt sein könnte. Die Ermittlungen der Polizei laufen.

Hohenlimburger Biss-Opfer schweigt zum Hundehalter

Die junge Frau, die, so die Mit-Mieter des Mehrfamilienhauses, den Hund seit einigen Tagen betreute, sagte bislang zum Vorfall und somit zum Hundebesitzer nichts. Deshalb wird die Kripo Hagen nunmehr die Kollegen aus Dortmund um Amtshilfe bitten, die nach aktuellem Erkenntnissen erst 24-Jährige in der Dortmunder Spezialklinik zu befragen. Die Patientin befindet sich, so die Polizei, auf dem Weg der Besserung. Sie wurde deshalb bereits gestern auf eine normale Station verlegt.

Den Halter des Hundes durch Recherchen in heimischen Tierarztpraxen ausfinden zu machen, ob und wann der Hund möglicherweise schon einmal in der Praxis behandelt worden ist, gestaltet sich ebenfalls schwierig. Aus tierärztlicher Sicht ist es nämlich nicht notwendig, bei einer normalen Untersuchung eines Hundes, den Chip zu kontrollieren. „Dazu besteht keine Verpflichtung“, sagte gestern Tierärztin Natasche de Vries auf Anfrage dieser Zeitung. Die Chipnummern werden allerdings bei der Impfung eines Hundes mit der Nummer im Impfbuch verglichen. Bei einem Neukunden werde bei einer Impfung des Tieres die Chipnummer in ein eventuell zu erstellendes neues Impfbuch übertragen.

Kein Hunde-Verbot im Mehrfamilienhaus

Beim Vermieter der Mehrfamilienhäuser am Elsternweg, die Velero Wohnen GmbH in Berlin, gibt es keine einheitliche Regelung zur Hundehaltung. „Das regeln wir individuell“, sagte gestern auf Anfrage dieser Zeitung eine Unternehmenssprecherin. „Es gibt kein generelles Hundeverbot. Wir achten aber darauf, ob kleine Kinder auf der Etage eines Hundehalters leben. In solchen Fällen kommt es auch zum Verbot.“

Zum individuellen Fall vom Elsternweg 8 konnte sie keine Auskunft geben.

Einsatzkräfte nehmen am Montag ihren Dienst wieder auf

Die beiden Polizisten, die am Samstag als erste Einsatzkräfte am Elsternweg eintrafen, nahmen bereits Montag wieder ihren regulären Dienst auf. „Nach solchen Einsatzen werden die Kollegen befragt, ob sie sich dienstfähig fühlen. Wenn das nicht der Fall ist, werden vom Dienst befreit und betreut.“

Am Samstag hatte, so die Pressestelle der Polizei, nur ein Kollege geschossen. Und zwar acht Mal. „Dieser gibt an wieviel Munition er verbraucht hat und erhält dann neue.“