Hohenlimburg. . Um den Fischbestand in der Lenne zu garantieren, haben die Angelfreunde Lenne-Hohenlimburg e.V. 80 000 Bachforellen ausgesetzt.
Um den Fischbestand in der Lenne zu garantieren, haben die Angelfreunde Lenne-Hohenlimburg e.V. 80 000 Bachforellen ausgesetzt. Die Bachforellen stammen aus der heimischen Fischzucht Firzlaff an der Hasper Talsperre.
„Diese Maßnahme führen wir einmal pro Jahr durch“, sagt Benjamin Klar, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei den Angelfreunden. Der Zeitpunkt wurde deshalb jetzt gewählt, weil die normale Forellenbrut in der Lenne gerade im Wachstum ist. Bachforellen laichen zwischen Oktober und Januar. Die Maßnahme der Angelfreunde wird von der Bezirksregierung Arnsberg zur Hälfte mitfinanziert.
Die Bachforellen wurden an der Talsperre in Plastiksäcken mit ordentlich Sauerstoff für den Transport verpackt. Es handelte sich um 80 000 Stück selbstständig fressende Bachforellenbrut in einer länge von etwa 2,5 Zentimetern. „Fressfähig heißt, wenn der Brutfisch aus dem Dottersack keine Nahrung mehr bekommt und sich an tierisches oder pflanzliches Plankton wagt“, erklärt Benjamin Klar.
Natürliche Laichplätze
Die beiden Gewässerwarte der Angelfreunde Lenne-Hohenlimburg, Manfred Rosen und Gerd Borgmann, leiteten die Aktion. Unterstützt wurden sie von acht Vereinsmitgliedern und acht Kindern. Laut Anordnung der Bezirksregierung Arnsberg ist die Aussetzung der Bachforellen von den Gewässerwarten zu überwachen. Sie muss an Zuläufen der Lenne oder an Kiesbänken – das sind die natürlichen Laichplätze der Bachforellen im Fluss – erfolgen.
„Wir machen das zur Unterstützung des vorhandenen Bestandes der Bachforellen in der Lenne, um Fraßschäden, wie zum Beispiel durch den Kormoran, auszugleichen und um eine nicht gleichbleibende Genetik im vorhandenen Bachforellenstamm zu gewähren“, sagt Benjamin Klar. Die Säcke werden für einige Minuten in das Wasser an den Besatzstellen gelegt, um einen Temperaturausgleich zu schaffen. Erst dann werden die Säcke geöffnet und die Besatzfische langsam in die Lenne entlassen. „Die ganze Aktion hat etwa 20 Minuten gedauert.“ In einem Beutel befanden sich etwa 10 000 Forellen.
Die Angelfreunde Lenne-Hohenlimburg zogen ein zufriedenes Fazit. „Zudem ist der Fischbestand in der Lenne aktuell sehr gut. Das Wasser ist außerdem sehr sauber“, sagt Benjamin Klar. Auf der Agenda der Angelfreunde steht die Wiederansiedlung des Lachses in der Lenne ganz oben.
Gelder noch nicht bewilligt
Dabei würde auch das größte Öko-Projekt der Stadt Hagen, die Renaturierung der Lenne, sehr helfen (die WP berichtete ausführlich). In einem 2,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen Henkhausen und Garenfeld wird die Lenne teilweise von 25 Meter auf 90 Meter Breite gebracht. Der Fluss soll in einen Zustand zurückversetzt werden, der die ursprünglichen Strukturen eines Mittelgebirgsfluss wieder erkennen lässt. Der gewässerökologische Zustand der Lenne wird damit aufgewertet. „Dem stehen wir natürlich sehr positiv gegenüber. Nur leider passiert da nichts. Meines Wissens sind die Gelder aus Arnsberg noch nicht bewilligt worden“, so Benjamin Klar.