Breckerfeld. . Wer Kultur erleben will, muss nicht immer in eine große Stadt fahren. Das will der Verein Stadtmuseum mit der zweiten Museumsnacht beweisen.

Vier Stunden Zeit für 18 Stationen. Klingt ambitioniert. Ist es auch. „Wenn man sich nicht abhetzen will und sich ein wenig Zeit für die Kunstwerke nehmen möchte, ist das kaum zu schaffen“, weiß auch Johannes Dennda, Vorsitzender des Vereins Stadtmuseum, der mit anderen engagierten Breckerfeldern die zweite Museumsnacht in der Hansestadt organisiert hat. Geschäfte, Restaurants und die beiden Jakobus-Kirchen präsentieren am 8. Juni, 19 bis 23 Uhr, Kunst. Dazu Live-Musik und Leckereien.

Planung ist gefragt. Für die Organisatoren, aber auch für die Besucher. Ein entsprechender Flyer liegt an vielen Orten in der Hansestadt aus. Alle Stationen – vom türkischen Imbiss bis zur Kfz-Werkstatt – werden auch unter www.stadtmuseum-breckerfeld.de vorgestellt.

Kooperation mit Händlern

Hinter der zweiten Auflage des Kunstfestivals steckt aber noch mehr als eine Verdoppelung der Teilnehmer. „Wir wollen damit auch zeigen, dass man nicht immer in die großen Städte fahren muss, um Kunst und Kultur zu genießen“, sagt Johannes Dennda, „wenn man zusammenarbeitet, kann es auch gelingen, vor Ort eine ganze Menge auf die Beine zu stellen. Wir haben Menschen, die sich hier engagieren wollen. Es liegt allein in unserer Hand, was wir daraus machen.“

Das Zusammenwirken von Künstlern und Einzelhändlern und Gastronomen unterscheide die Breckerfelder Museumsnacht von ähnlichen Veranstaltungen. „Wir geben den Geschäftsleuten die Möglichkeit, über die eigene Schwelle nach draußen zu gehen und sich den Breckerfeldern in anderem Rahmen zu präsentieren.“

Mit der Erweiterung des Angebots steigt auch die Vielfalt der Künstler, die ihre Werke präsentieren. Mit Charlotte Maurer (Café Pfingsten), Sabine Schulte (Lammerding & Pfeiffer) sowie Careen Jürgens (Mamma Mia) zeigen auch Mitglieder der Künstlergilde Hagen einen Auszug ihrer Werke in Breckerfeld. „Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass sich das Thema Kunst weiter in Breckerfeld verankert“, sagt der Breckerfelder Lothar Henn, Mitglied der Künstlergilde.

Kunstfreunde zeigen Werke

Dafür sorgen seit Jahren auch die Kunstfreunde Breckerfeld, die ihre Räume an der Frankfurter Straße nutzen. Mitglied Claudia Kuhnig-Bauer stellt schräg gegenüber bei Halikarnas aus, wo auch türkische Musik gespielt wird. Weil mit Kfz Günther (Bilder von Doris Kleffner sowie Oldtimer), dem Café Pfingsten, Mamma Mia, Physiotherapie Anke Buscher, Lammerding und Pfeiffer und den beiden Kirchen weitere Aussteller entlang der Hauptverkehrsachse hinzukommen, denkt Johannes Dennda schon weiter: „Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Frankfurter Straße auch für die Museumsnacht einmal gesperrt wird.“

Die Bandbreite, die Kunst umfasst, wird komplettiert durch die Beiträge von drei Fotografen. Christof Wippermann und der Naturfotograf Kevin Winterhoff zeigen Bilder bei Wippermann Design an der Denkmalstraße, Joachim Schwingel aus Boßel seine Fotografien in der evangelischen Jakobuskirche.

Live-Musik gibt es an drei Standorten: bei den Kunstfreunden Breckerfeld, im Friseursalon Schourp (Schulstraße 3) sowie bei Wippermann Design.

>>Hintergrund: Mauerlauf des TuS Breckerfeld

  • Eröffnet wird die zweite Breckerfelder Museumsnacht in diesem Jahr durch den traditionellen Mauerlauf des TuS Breckerfeld.


Um 19 Uhr geht das Teilnehmerfeld am Alten Ostring auf die Strecke durch den historischen Ortskern.

  • Zuvor spielt die Dixi-Band Bäng Bäng.

    Die Sieger des Mauerlaufs werden um 20.30 Uhr geehrt.