Hohenlimburg. Mehr als 3000 Besucher waren im vergangenen Jahr mit Hammer und Rucksack im Steinbruch zu Gast, um dort Mineralien oder Fossilien zu sammeln.
„Diese Exkursionen in den Oeger Steinbruch sind für Kinder im Alter zwischen vier und zehn Jahren ein Hit.“ Das sagt die Hagener Geologin Antje Selter, die seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit den Hohenlimburger Kalkwerken, der VHS Hagen und dem Wasserschloss Werdringen Führungen im Oeger Steinbruch anbietet. Insbesondere für Kinder und Jugendliche, die mit Rucksack, Hammer und Helm ausgerüstet nach besonderen Mineralien und Fossilien suchen dürfen.
Einen schönen Tag erleben
Und die Zahl derer, die dieses besondere Angebot annehmen, steigt von Jahr kontinuierlich. „Im vergangenen Jahr 2017 hatten wir mehr als 3000 Buchungen“, verweist Antje Selter darauf, dass die Fossilien- und Mineraliensuche in Oege auch für die Stadt Hagen eine riesige Chance bietet, den Tourismus auszubauen. „Die Interessenten kommen mittlerweilen aus einem Umkreis von 400 Kilometern angereist. Dazu unzählige Gäste aus Belgien und den Niederlanden“, blickt sie auf ein erfolgreiches Jahr zurück. „Diese suchen dann in Hagen Übernachtungsmöglichkeiten. Viele würden am liebsten in Hohenlimburg in einem Hotel übernachten und aus dem Steinbruch direkt ins Bett fallen.“ Weil die Nachfrage nach Kinder-Exkursionen so groß ist, bietet Antje Selter nunmehr an den ausgewiesenen Sonntagen zwei Führungen an. Von 11 Uhr bis 14 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr. So am kommenden Sonntag. Doch beide sind mit 26 Personen bereits restlos ausgebucht.
Die Geologin sieht in den Exkursionen deshalb viel Potenzial für Hohenlimburg. „Viele wollen einen schönen Tag erleben und möchten deshalb an der Lenne zusätzliche Angebote nutzen.“
Das könnten nach ihrer Einschätzung Kanufahrten im Wildwasserpark oder Bootsfahrten auf der Lenne sein, historische Führungen durch die Hohenlimburger Innenstadt mit einem Besuch des Glockenspiels am Rathausturm, ein Besuch von Schloss Hohenlimburg oder ein Abstecher ins Hasselbachtal mit einem Besuch des Karbon-Devon-Aufschlusses. „Davon könnten viele profitieren. Nur irgendjemand muss es anpacken und ein Netzwerk erstellen.“
Inzwischen ist auch der „Steinbruch-Nachbar im Westen“, Rheinkalk, auf die Attraktivität dieses Oeger Angebotes aufmerksam geworden und hat Antje Selter einen „Klopfplatz“ angeboten. Das Angebot auszuweiten ist ihr aktuell nicht möglich, weil ihr dafür die erforderlichen Mitarbeiter fehlen.
Weitere Mitarbeiter gesucht
Wer Interesse hat, in Zukunft Exkursionen im Oeger Steinbruch zu leiten, kann sich bei Antje Selter melden; 0178 / 19 64 177.
Geologische Vorkenntnisse sind erwünscht, aber keine unbedingte Voraussetzung. „Die Interessenten werden geschult und somit auf ihre Aufgabe vorbereitet“, so Antje Selter. Weitere Informationen: www.geotouring.de