Dortmund. . Im Internet wird schon geworben für das „Festi Ramazan“, die laut Eigenwerbung „größte Ramadan-Veranstaltung in Europa“. Ob sie aber wirklich vom 16. Mai bis 17. Juni zum sechsten Mal in Dortmund stattfindet, ist offen. Denn wieder einmal gibt es Ärger um den ausgewählten Veranstaltungsort.
Im Internet wird schon geworben für das „Festi Ramazan“, die laut Eigenwerbung „größte Ramadan-Veranstaltung in Europa“. Ob sie aber wirklich vom 16. Mai bis 17. Juni zum sechsten Mal in Dortmund stattfindet, ist offen. Denn wieder einmal gibt es Ärger um den ausgewählten Veranstaltungsort.
Im vergangenen Jahr fand das Festi Ramazan, zu dem in vier Wochen 221.000 Besucher kamen, auf dem Fredenbaum-Platz an der Eberstraße statt. Trotz umfangreicher Vorbereitungen und eines Verkehrskonzepts mit weiträumigen Ausschilderungen, Absperrungen, Verkehrslotsen, großen Parkplätzen und Pendelbus-Service gab es bei Anwohnern im Umfeld allerdings Ärger durch wenig rücksichtsvolle Besucher, die mit ihren Autos die Straßen zuparkten und Lärm verursachten. Die Konsequenz: Das Festival darf nicht mehr an der Eberstraße stattfinden. Das Gelände sei für eine vierwöchige Veranstaltung dieser Größenordnung nicht geeignet, stellte die Stadtverwaltung fest.
Gelände steht nicht zur Verfügung
Das Problem: Der Standort, an dem es bislang keine größeren Probleme gab – das Messegelände der Westfalenhallen – steht wegen des Messefoyer-Neubaus auch in diesem Jahr nicht zur Verfügung. Als Alternative haben die Veranstalter erneut die Parkplätze zwischen Eintracht-Sportzentrum und Remydamm an der Victor-Toyka-Straße ausgewählt. Hier fand das Festival 2013 schon einmal statt. Aber auch hier gab es wegen nächtlichem Lärm und dem hohen Verkehrsaufkommen Ärger mit Anwohnern aus dem Bereich Joseph-Scherer-Straße unmittelbar südlich der B 1.
Und die sind auch diesmal wieder alarmiert. Sie haben bereits mehr als 90 Unterschriften gesammelt. Was sie besonders ärgert: 2013 hatte die zuständige Bezirksvertretung Innenstadt-Ost beschlossen, dass auf dem Parkplatz-Areal keine Veranstaltungen mehr genehmigt werden sollen, die die Anwohner in besonderem Maße belästigen. „Die mit dem Ramazan-Fest seinerzeit gemachten Erfahrungen genügen vollends, diese Veranstaltung nicht mehr in unserer Nähe haben zu wollen“, heißt es in einem Brief an die Bezirksvertretung Innenstadt-Ost.
Kein Alternativstandort
Sie wird am Dienstag über die Genehmigung des Festivals entscheiden. Sagt die Politik nein, wäre die Veranstaltung für dieses Jahr in Dortmund wohl geplatzt. Einen Alternativstandort gebe es nicht mehr, erklärte Schausteller Patrick Arens, der die Veranstalter berät, auf Anfrage unserer Redaktion. Er verweist auf das umfangreiche Sicherheits- und Verkehrskonzept, das der Stadt vorgelegt wurde. Dort wurden für alle möglichen Szenarien Vorschläge gemacht, wie der Verkehr rund um das Festival-Gelände geregelt werden kann.
Die Anwohner an der Joseph-Scherer-Straße fürchten trotzdem erneut Beeinträchtigungen und wollen in der Bezirksvertretung ihre Bedenken deutlich machen. Der Ausgang ist ungewiss. Wie die Politik am Ende entscheidet, darüber wollte Bezirksbürgermeister Udo Dammer keine Prognose abgeben.