Hohenlimburg. . Das Fürstenhaus hat am Montag wieder Gespräche mit dem Freundeskreis Schlossspiele aufgenommen. Eine langfristige Lösung ist möglich.

Am vergangenen Freitag herrschte noch blankes Entsetzen bei den Hohenlimburger Schlossspielfreunden. Das Landgericht Hagen hatte einen Eilantrag des Vereins abgelehnt (die WP berichtete). Mit diesem wollte der Freundeskreis Planungssicherheit für die 64. Schlossspiele (24. August bis 9. September) bekommen. Denn über Termine und Spielstätten gibt es mit dem Fürstenhaus Differenzen. Jetzt gibt es aber Entspannung: Bereits zu Wochenbeginn zeigte sich das Fürstenhaus wieder gesprächsbereit.

Der Vorstand des Freundeskreises hat die jetzt vorliegenden schriftlichen Urteilsgründe besprochen. „Mit dem Antrag auf einstweilige Verfügung sollte ja nur eine vorläufige Regelung, die die Schlossspiele 2018 sichern sollten, getroffen werden“, sagt Marie-Theres Konder, Vorsitzende des Freundeskreises Schlossspiele. So ging es etwa um die Nutzung des Fürstensaales an zwei Wochenenden.

Verein zu Verhandlungen bereit

Aufgrund der Entscheidung hat Fürst Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg nun die Gespräche zu den Umständen, unter denen das Schloss-Festival auch zukünftig durchgeführt werden kann, wieder mit dem Verein aufgenommen. „Über den fürstlichen Justiziar Dr. Jörg König stehen wir in Kontakt mit dem Fürstenhaus“, so Willi Strüwer vom Freundeskreis. Über die Entwicklung zeigt er sich glücklich: „Gespräche mit dem Fürstenhaus hat es lange nicht gegeben“.

„Wir sind froh, dass Fürst Bentheim gesprächsbereit ist“, betont auch Marie-Theres Konder. „Der Vorstand hat einstimmig beschlossen, nach wie vor zu weiteren Verhandlungen bereit zu sein, um die beliebten Sommerspiele veranstalten zu können.“

Die Schlossspiele Hohenlimburg 2018 finden also auf jeden Fall statt. Es muss allerdings noch geklärt werden, ob sie im Schlosshof oder im Schlossgarten veranstaltet werden können.

Planungssicherheit gewünscht

Die erhoffte Planungssicherheit für die Zukunft, so die Hoffnung des Freundeskreises, soll auch ein wichtiges Signal für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sein , die ihr Herzblut einbringen, um dem Schlossspiel-Publikum eine gelungene Spielzeit anbieten zu können. Die Gespräche mit dem Fürstenhaus geben Hoffnung auf eine langfristige Lösung.

„Wir wünschen uns einfach die Sicherheit, dass wir nicht jedes Jahr aufs Neue diskutieren müssen“, sagt Freundeskreis-Geschäftsführerin Elke Adomeit. Sie verweist zudem darauf, dass die Schlossspiele lange im Voraus geplant werden müssen. „Nur so gelingt es uns schließlich, den Besuchern ein gutes Programm zu bieten.“ Oftmals kann der Freundeskreis einen Vertrag nur dann abschließen, wenn feststeht, an welchem Ort im Schloss der Künstler auch auftreten darf.

„Die ersten konkreten Ergebnisse der Gespräche können wir vielleicht schon kommenden Sonntag der Öffentlichkeit präsentieren“, so Willi Strüwer. Denn an diesem Tag findet die offizielle Eröffnungsveranstaltung statt. Elke Adomeit ergänzt: „Trotz der ganzen Auf- und-Abs in den vergangenen Wochen wird uns der künstlerische Leiter der Schlossspiele, Dario Weberg, ein Super-Programm präsentieren. Da sind tolle Sachen bei.“

Auftaktveranstaltung

Die Auftaktveranstaltung der Schlossspiele 2018 findet am kommenden Sonntag, 15. April, im Café Wohlbehagen statt. Beginn ist um 18 Uhr, Einlass um 17 Uhr.

Der künstlerische Leiter der Schlossspiele, Dario Weberg, wird in einem kurzweiligen Abend das Programm und die Künstler präsentieren.

Das Motto der Spiele 2018: „Schloss mit lustig!“