Hohenlimburg. Die Fußball-Posse nimmt für den TSK Hohenlimburg kein Ende. Der Ostfeld-Platz bleibt gesperrt und am Kirchenberg darf nicht gespielt werden.

Am gestrigen Vormittag erreichte den TSK Hohenlimburg eine absolute Schock-Nachricht: Der Hartplatz am Ostfeld wird bis auf Weiteres gesperrt bleiben. Über die momentane Situation berichtete diese Zeitung bereits gestern. Seit November kann der TSK den Platz nur äußerst selten für Trainingseinheiten und Spiele nutzen. Das kommende Ligaspiel gegen den SV Boele-Kabel am Sonntag droht also ebenfalls auszufallen.

Laut Informationen des TSK holte sich der Objektbetreuer des Ostfeldplatzes gestern Rat, da er Probleme hatte, mit dem Trecker den Platz zu befahren. Es würden Steine aus dem Boden ragen. Ein Fachmann der Gebäudewirtschaft begutachtete deshalb den Platz und erklärte diesen daraufhin für auf unbestimmte Zeit gesperrt. Die Dauer könnte noch nicht bestimmt werden. Diese Meldung ging über den Objektbetreuer an den Verein.

Karsten-Thilo Raab vom Presseamt der Stadt Hagen bekräftigte auf Nachfrage, dass eine Begehung stattgefunden habe. Diese habe ergeben, dass der Platz weiterhin die „Rote Karte“ erhält, da der Zustand des Tennenplatzes immer noch zu schlecht sei, um diesen „abzuziehen“. „Wir machen das nicht, um den TSK zu ärgern. Aber es nützt nichts, wenn der Platz dann richtig kaputt geht und auf lange Sicht gesperrt wird.“

Keine Alternativen seitens der Stadt

Das Problem ist noch nicht einmal die generelle Sperrung des Platzes, sondern die Verweigerung einer Alternativlösung seitens des Servicezentrums Sport. Der TSK befindet sich im Meisterschaftsbetrieb und hat berechtigte Chancen auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Nicht nur, dass durch die Sperrung Trainingseinheiten ausfallen, sondern es stauen sich immer mehr Nachholspiele, die dann irgendwann parallel unter der Woche ausgetragen werden müssen. Dabei läge die Lösung laut Norbert Ullrich, Geschäftsführer des TSK Hohenlimburg, so nahe: das benachbarte Kirchenbergstadion. Das bleibt für den TSK aber aus unerklärlichen Gründen selbst in solchen Notfallsituationen tabu.

„Wir wollen keinem anderen Verein Trainingseinheiten wegnehmen. Das nehmen wir uns nicht heraus und wäre auch unsportlich. Aber für den Spielbetrieb gibt es nunmal einfache Möglichkeiten“, so Ullrich im Gespräch mit dieser Zeitung. Am Ostermontag musste das Nachholspiel gegen den SC Concordia Hagen wegen erneuter Platzsperrung abgesagt werden. Auf dem Kunstrasenplatz des Kirchenbergstadions hat lediglich um 15 Uhr das Landesliga-Team der Zehner gespielt. Vorher und hinterher war der Platz frei. Der Staffelleiter der Kreisliga wäre mit der neuen Spielstätte einverstanden gewesen, doch das Servicezentrum Sport lehnte den Antrag auf Verlegung seitens des TSK ab. „Concordia dachte, dass wir die veräppeln. Die wollten nicht glauben, dass wir nicht im Kirchenbergstadion spielen dürfen“, so Ullrich über die für ihn fragwürdige Absage.

Kunstrasenplatz nicht belegt

Für Sonntag will Ullrich einen neuen Versuch starten, das anstehende Punktespiel ins Kirchenbergstadion zu verlegen: „Der Kunstrasenplatz ist um 11 sowie um 13 Uhr nicht belegt. Wir könnten das Spiel auf 11 Uhr am Ostfeld und auf 13 Uhr am Kirchenberg terminieren. Wenn der Platz gesperrt bleibt, fahren wir rüber“, stellte Ullrich seine Idee vor. Er rechnet aber nicht mit einer positiven Rückmeldung.

Norbert Ullrich möchte endlich eine permanente Lösung für zukünftige Notfallsituationen, denn das Problem mit dem Ostfeld-Platz „besteht nicht erst seit gestern“.