Hagen. . Die Zahl der Arbeitslosen ist im März in Hagen erneut gesunken: 9329 Frauen und Männer sind ohne Job – gut 1400 weniger als vor einem Jahr.
Weiterhin positive Signale vom Hagener Arbeitsmarkt. Laut der Statistik hat sich die in diesem Jahr sehr früh eingesetzte Belebung auch im März in der Volmestadt deutlich fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 274 auf aktuell 9329, die Quote gleich um 0,3 Punkte auf 9,4 Prozent.
„Wir sehen eine starke Frühjahresbelebung nach einem Winter, der den heimischen Arbeitsmarkt eher unterdurchschnittlich belastet hat. Im Vergleich zum Vorjahr hat die aktuelle Belebung im März sogar erheblich mehr Dynamik“, so Arbeitsagentur-Chef Marcus Weichert. Die Arbeitslosigkeit sei bei den Jüngeren am stärksten zurückgegangen. „Gerade die Fachkräfte unter 25 Jahren, von denen sich viele erst in den letzten Monaten nach Abschluss von zwei- und dreieinhalbjährigen Ausbildungen arbeitslos melden mussten, haben in vielen Berufen gute Aussichten – und ihre Chancen ergriffen“.
Arbeitsagentur-Chef mahnt Wachstumsimpulse an
Mit der Belebung ist auch der Vorjahresvergleich noch günstiger geworden: „Gut 1400 Arbeitslose weniger als vor zwölf Monaten zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind“, so Weichert weiter. „Der heimische Arbeitsmarkt ist in guter Verfassung, auch wenn die zuletzt gemeldete Kräftenachfrage im Vergleich zum ungewöhnlich guten Februar rückläufig war. Der Stellenbestand bleibt enorm hoch. Wichtig ist, dass die Stadt Hagen die Voraussetzungen für weitere Ansiedlungen und/oder Expansionen schafft. Nur so gelingt es, Wachstum zu sichern und Arbeitskräfte in die Stadt zu locken.“
Die aktuelle Entwicklung bei den Arbeitslosenzahlen ist das Ergebnis eines deutlichen Rückgangs sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung.
Am meisten profitieren die Kurzzeitarbeitslosen
Ende März waren 2205 erwerbslose Kurzzeitarbeitslose und damit Kunden der Arbeitsagentur (148 oder 6,3 Prozent weniger als im Vormonat), und 7124 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (126 oder 1,7 Prozent weniger). Die Zahl der jüngeren Erwerbslosen unter 25 Jahren sank um 4,2 Prozent auf 921 und damit am stärksten. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen verringerte sich um 125 auf 4216 (- 2,9 Prozent). Die Ausländerarbeitslosigkeit in der Stadt Hagen ging um 90 auf 3565 zurück (- 2,5).
Das positive Gesamtbild wird von der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen abgerundet. Nach den aktuell verfügbaren Daten hat sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Volmestadt weiter auf 71 000 erhöht. Dies waren gut 1100 oder 1,6 Prozent Arbeitsplätze mehr als ein Jahr zuvor.
Kräftenachfrage leicht rückläufig
Die Kräftenachfrage nahm nach dem außergewöhnlich guten Vormonat ab. 469 Stellen wurden neu gemeldet, 147 weniger als im Februar (- 23,9 Prozent!) und 85 weniger als im Vorjahr. Hier wird sich im Laufe der nächsten Monate noch einiges bewegen, denn das Vermittlungspotenzial ist gegeben.
Offene Stellen wurden insbesondere von Personaldienstleistern (177), dem Gesundheitswesen (99), dem Handel (44) und dem Verarbeitenden Gewerbe (33) gemeldet.
Die Logistik meldete diesmal nur 17 Stellen. Der Gesamtstellenbestand ist in Relation zum Februar mit 2581 um 62 gestiegen (+ 2,5 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr ist dies sogar ein Plus von 717 Stellen oder 38,5 Prozent.
Die Kurzarbeit blieb weiterhin unkritisch. Arbeitsausfälle bei Hagener Unternehmen und tatsächlich beanspruchtes Kurzarbeitergeld waren wie im Vorjahr insgesamt gering.
Positive Aussichten auch für den April
„Die Arbeitsmarktbelebung hat in diesem Jahr sehr früh begonnen und im März schon eine hohe Dynamik“, so Marcus Weicherts Gesamteinschätzung. Die Gründe seien die relativ günstigen Witterungsbedingungen, anhaltend optimistische Konjunkturerwartungen und das Ausbleiben von Sonderbelastungen. Die Aufnahmefähigkeit des Marktes für ausgebildete Fachkräfte zeige sich insbesondere in dem Rückgang bei den jüngeren Arbeitslosen. „Für den April kann mit einer Fortsetzung der günstigen Entwicklung gerechnet werden – mit leichten Einschränkungen wegen der Osterferien.“