Hagen. . Hagens ehemaliger Dechant Franz-Josef Ostrup ist tot. Der katholische Geistliche starb am Sonntagabend im Alter von 94 Jahren. Ostrup war 1966 Pfarrer an der Marienkirche und zwei Jahre später Dechant geworden. 1995 trat er in den Ruhestand und lebte seitdem wieder in seinem Elternhaus in Haspe.

Hagens ehemaliger Dechant Franz-Josef Ostrup ist tot. Der katholische Geistliche starb am Sonntagabend im Alter von 94 Jahren. Ostrup war 1966 Pfarrer an der Marienkirche und zwei Jahre später Dechant geworden. 1995 trat er in den Ruhestand und lebte seitdem wieder in seinem Elternhaus in Haspe.

Seine Priesterweihe im Jahr 1950 habe er als Tag der Erlösung vom Schatten der Nazis wahrgenommen, hat Ostrup einmal erzählt. Zwar waren die Nationalsozialisten damals schon fünf Jahre nicht mehr an der Macht, doch in den Köpfen der Menschen wirkte die Diktatur nach. „Ich gehörte zu den vielen jungen Leuten, die das Ende des Krieges als Aufbruch ins Geistige empfanden und die Kirche und darüber hinaus die Gesellschaft erneuern wollten.“

Wie Papst Benedikt XVI. gehörte Ostrup jener Generation an, die auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1965 für eine Erneuerung der Kirche eintrat. Er förderte den Dialog mit der evangelischen Kirche, rief mit dem protestantischen Pfarrer Asselmeyer die Telefonseelsorge und die Erziehungsberatung ins Leben.