Hagen. . Für die einen sind sie ekelig. Für die anderen eine Faszination. eine Austellung zeigte, warum man nicht einfach so Reptilien halten kann.
Python, Schildkröten und Vogelspinnen begeisterten am Wochenende auf der Reptilien- und Insektenausstellung in der Stadthalle. Insgesamt konnten 180 bis 200 Tiere in Gehegen und Terrarien bestaunt werden.
Im Familienunternehmen der Heins werden bereits seit 40 Jahren Reptilien, Spinnen und andere Amphibien gezüchtet. „Mit unserer Ausstellung reisen wir jetzt seit neun Jahren quer durch Deutschland. Eigentlich leben wir auf einem umgebauten, alten Bauernhof in Mecklenburg-Vorpommern, aber so ab Februar bis November gehen wir auf Tour“, erklärt die Ausstellerin Alexandra Hein. Sie und ihr Mann kämen aus Artistenfamilien und würden es gar nicht anders kennen, mit ihrer Familie durch das Land zu reisen.
Ganz besonders ziehen die großen Pythons alle Blicke auf sich. Denn ab und zu nimmt der Pfleger ein Tier aus seinem Gehege und präsentiert es den Besuchern. Die Schlange scheint den Rummel um sich gewohnt zu sein, denn der Pfleger ermahnt sein Tier mit den Worten: „Du sollst nicht immer jeden küssen.“
Auch die siebenjährige Leona Gashi ist ganz fasziniert von den Schlangen, findet aber trotzdem ihre beiden Katzen daheim zum Kuscheln besser. Warum sie die Ausstellung besucht, weiß Leonas Mutter: „Ich möchte ihr die Angst vor Reptilien nehmen und zeigen, was es für verschiedene Tiere gibt.“
Schildkröten zwischen 20 und 56 Jahren alt
Angst scheint an diesem Wochenende den Besuchern bloß die Vogelspinne zu machen und die Grundschülerin Casandra Hasrama hat auch eine Vermutung wieso: „Weil die haarig sind und so Lebendfutter ist auch ganz schön ekelig.“ Und wenn der Python nicht gerade bewundert wird, sind es die Schildkröten. „Die sind so langsam und so groß“, berichtet der fünfjährige Marlon. Die Schildkröten haben auf ihre stattliche Größe aber auch lange gewartet. „Sie sind so zwischen 20 und 56 Jahren alt.“
Viele Familien sind an diesem Wochenende gekommen, um ihre Lieblingstiere einmal aus der Nähe zu sehen, wie auch Dominik Dickertmann und seine Großmutter Hanne Seute: „Ich hätte gerne eine Bartagame als Haustier, aber Chamäleons finde ich auch spannend, wegen der langen Zunge.“ Alexandra Hein weiß wie gefährlich solche Kinderträume sein können: „Oftmals wird sich so ein Tier sehr unüberlegt angeschafft, weil die Halter nicht richtig beraten werden. Aber man braucht viel Zeit und Zuneigung. Wir versuchen bei Besuchern dies immer deutlich zu machen, damit sie verstehen, wofür sie sich verpflichten. Man kann nicht jedes Reptil alleine lassen, wenn man in den Urlaub fährt und man sollte auch den Platz für Terrarien bedenken.“ Denn so ein Tier wachse mit den Jahren, weshalb man in neue Terrarien investieren müsse. Genau aus diesen Gründen haben Simone Möllenberg und Oliver Tautz bisher darauf verzichtet, sich ein Reptil anzuschaffen. „Ich war schon immer total begeistert, aber aus Platz- und Kostengründen ist es für uns aktuell nicht möglich.