Hagen. . Es entsteht ein neues Viertel mit Platz für 50 bis 60 Eigenheime. Für das Areal an der Alten Lohe bedarf es aber noch eines Bebauungsplanes.
Es ist die letzte innerstädtische Baulücke. In rund zwei Jahren werden hier, im Bereich der Langen Lohe, die Bauarbeiter anrücken und im Bereich der alten Pferdewiese hinter dem Emster Marktplatz und auf der Fläche des Lohe-Sportplatzes quasi ein neues Viertel entstehen lassen. Zwischen 50 und 60 Einfamilienhäuser sollen hier hin. Die Nachfrage, so heißt es aus dem Baudezernat, sei ungebrochen.
Noch ist alles in der Vorplanungsphase. „Für das Gelände muss erstmal ein Bebauungsplan erstellt werden“, sagt Baudezernent Thomas Grothe. Heißt: Es folgen noch Verfahrensschritte, bei denen auch die Öffentlichkeit und die Anlieger gehört werden müssen. Im Grundsatz besteht aber die eingangs beschriebene Idee, zu der auch die Verlagerung der Heimspielstätte von Hagen 11 zur Haßleyer Straße auf das Sportgelände von Concordia Hagen gehört. Grothe: „Die Ideen stehen ja schon länger im Raum, jetzt geht es darum, Verträge zu fassen.“
Wohnungsmarktstudie diktiert Baumaßnahmen
Bauverwaltung und die Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft (HEG) haben in den vergangenen Jahren mehrere innerstädtische Baulücken geschlossen, um der hohen Nachfrage im Bereich der Einfamilienhäuser gerecht zu werden. Dazu kommt: Vor dem Hintergrund der Wohnungsmarktstudie muss die Stadt zehn Jahre lang jedes Jahr 150 neue und moderne Wohnungen schaffen, während 3500 alte Wohneinheiten vom Markt verschwinden sollen. Wobei man versuche, so erklärt Thomas Grothe, jedes Jahr 100 Einfamilienhäuser und 50 Geschoss-Bauten entstehen zu lassen.
Joachim Bihs, Chef der HEG: „Die Maßnahmen, die wir auf der Fläche hinter dem Emster Marktplatz zuletzt gemacht haben, dienen aber erstmal nur der Bewirtschaftung der Fläche.“
Kuhlerkamp und Haßley stehen an
Die letzten großen Baulücken sind in jüngerer Vergangenheit Stück für Stück geschlossen worden. Dazu gehören das Gebiet am Steinbruch in Vorhalle (38 Grundstücke, noch freie verfügbar), der Erlhagen in Fley (rund 50 Grundstücke), das Baugebiet Rissestraße (45 Grundstücke), die Baugebiete Gräweken I und II in Garenfeld oder der Schmittewinkel in Fley (43 Grundstücke). Es gibt aktuell noch kleinere Flächen wie an der Tiefendorfer Straße/Auf dem Burhof in Hohenlimburg (14 Grundstücke).
Kuhlerkamp und Haßley folgen noch
Zwei neue Wohngebiete mit Platz für etwa 63 Einfamilienhäuser sollen zudem am Kuhlerkamp sowie auf Haßley entstehen. Am Kuhlerkamp handelt es sich um das Areal, das sich zwischen der Straße Kuhlen Hardt und der bestehenden Bebauung entlang der Dorotheenstraße 37 bis 46 befindet. Deutlich kleiner wird die Neubaufläche Haßley-Süd ausfallen, die entlang der Raiffeisenstraße entsteht. Etwa 23 Ein- und Zweifamilienhäuser werden entstehen.
>> Bauen auf Emst zuletzt heiß diskutiert >>
Das Thema Bauen wird auf Emst aktuell heiß diskutiert. Wie unsere Zeitung berichtet hatte, will die Münsteraner Professorin Annette Zimmer an der Ecke Cunostraße/Gerhart-Hauptmannstraße zwei Wohngebäude mit insgesamt 32 altengerechten Wohnungen auf einer Freifläche errichten.
Die Stadt lässt sie aber nicht, weil eine Veränderungssperre auf dem Gebiet liegt, mit der die Verwaltung sich zunächst eigene Planungen vorbehalten möchte.
Weil die Verwaltung aber seit einigen Jahren untätig ist und nicht plant, hat Professorin Zimmer den Klageweg beschritten. Demnächst gibt es eine erste Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht in Münster. Unterdessen hat das Baudezernat Zimmer angeboten, an gleicher Stelle eine mehrgruppige Kita zu errichten. Eine weitere Verdichtung durch reine Wohnbebauung wolle man an dieser Stelle nicht. Zimmer prüft diesen Vorschlag, will über einer möglichen Kita aber dennoch Altenwohnungen errichten.