Hagen. . Seit seinem Ausbruch aus der JVA Hagen vor mehr als 20 Jahren ist Fünffachmörder Norman Franz auf der Flucht. Nun gibt es über 50 neue Hinweise.
Vor rund 20 Jahren ist er auf spektakuläre Weise aus der Hagener Justizvollzugsanstalt geflohen: Jetzt gibt es mehr als 50 neue Hinweise auf den Verbleib des mutmaßlichen Fünffachmörders Norman Franz, nachdem in der vergangenen Woche ein erneuter Fahndungsaufruf gestartet worden war. Das hat das Landeskriminalamt bestätigt, das nun allen Hinweisen nachgehen will. Erstmals öffentlich zu hören war dabei auch die auffällig hohe Stimme von Norman Franz. Die Ermittler hatten einen Ausschnitt aus einem mitgeschnittenen Telefonat veröffentlicht. Zu hören war die Stimme nicht nur über die WP-Internetseite, sondern auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“.
LKA-Fahnder geben nicht auf
Der heute 48-Jährige war wegen Doppelmordes zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden: 1995 hatte er auf der Hohensyburg eine Handgranate in ein Auto geworfen. Zwei Menschen starben. 1997 gelang ihm die Flucht aus dem Gefängnis in Hagen. Im gleichen Jahr soll er in Weimar und in Halle bei Überfällen drei Geldboten erschossen haben. Danach hatte er sich nach Portugal abgesetzt, wo er 1998 gefasst wurde und später flüchten konnte.
Zielfahnder des LKA hatten im Interview mit der WP klar gemacht, dass sie auch nach all den Jahren auf keinen Fall aufgeben werden. Ihre Hoffnung: „Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass auch Norman Franz, obwohl er seine wahre Identität völlig abschottet, Kontakt zu anderen Menschen sucht.“