Hohenlimburg. . Eine vorzügliches Ergebnis für das Jahr 2017 präsentiert die Volksbank Hohenlimburg. Die Bilanzsumme ist auf fast 500 Mio. Euro angestiegen
Krisen an den internationalen Finanzmärkten; Bankenfusion zwischen Flensburg und Garmisch auf nationaler Ebene. Und mittendrin eine kleine, aber feine Volksbank, die – beinahe wie das gallische Dorf der Unbeugsamen in der Asterix-Reihe – allen Widerwärtigkeiten erfolgreich trotzt. Deshalb zogen gestern die beiden Vorstände, Klaus-Martin Kesper und Marco Kückmann, mehr als zufrieden Bilanz, vermochten sie – einmal mehr – auf ein positives Geschäftsjahr zurückzublicken (siehe Infobox).
Doch wie konnte in einer sich kontinuierlich verändernden Bankenlandschaft mit einer anhaltenden Niedrigzinsphase ein abermals so vorzüglich Ergebnis erwirtschaftet werden? Auf diese Frage reagiert der Vorstand gelassen. „Ein wesentlicher Grund ist unsere Nähe zum Kunden“, so Klaus-Martin Kesper. „Wir haben die Zeichen erkannt und reagieren auf ein veränderte Kundenverhalten. Wir stellen die Beratungsqualität immer mehr in den Mittelpunkt. In der Innenstadt, an der Möllerstraße in Elsey und insbesondere in unserer neuen Filiale V 8.“
Das Konzept V 8 geht auf
Diese habe mit dem jungen Team einen mehr als erfreulichen Start hingelegt und dafür Sorge getragen, dass der durch den demografischen Wandel bedingte leichte Kundenschwund gestoppt worden sei. Und Marco Kückmann ergänzt. „Unser dortiges Konzept mit modernster Technik, mit zukunftsorientierten Medien und veränderten Öffnungszeiten geht auf. Viele andere Banken haben sich das angesehen und auf die eigenen Bedürfnisse übertragen.“
Gleichwohl gelte es, aufgrund des veränderten Kundenverhaltens im laufenden Geschäftsjahr für die Filialen in Holthausen und in Berchum neue Konzepte zu entwickeln, denn insbesondere der bauliche Zustand der Filiale Berchum sei nicht mehr zeitgemäß. Weiterhin außerhalb jeder Diskussion steht aktuell die Filiale in Wiblingwerde, obwohl sich solche Ein-Mann-Zweigstellen vielfach als Auslaufmodelle zeigen.
Das soll insbesondere die Hauptverwaltung an der Grünrockstraße nicht sein, die aktuell umgebaut und modernisiert wird. Im Sommer soll das mit einem Umzug innerhalb des Hauses verbunden sein. Der Vorstand steigt dann in die dritte Etage auf und ist dort zukünftig mit einem Aufzug, der im Hof angedockt worden ist, zu erreichen. Gleichzeitig wird der Hof freundlicher gestaltet. „Dann haben wir dieses Bankgebäude komplett saniert und zukunftsfein gemacht“, betont Marco Kückmann. Um dann zu ergänzen: „Wenn alles abgeschlossen ist, wenden wir uns dem Standort Elsey zu.“ Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Zahlen und Fakten
Fast 500 Millionen Euro beträgt die Bilanzsumme der Volksbank Hohenlimburg im zurückliegenden Geschäftsjahr 2017. Im Vorjahr 2016 lag diese bei insgesamt 457 Millionen Euro.
9,4 Prozent beträgt somit die Steigerung.
15 Prozent des Wachstums entfallen auf das Kreditgeschäft.
1,9 Millionen Euro beträgt der Jahresüberschuss „nach Steuer“.
5,5 Prozent Dividende werden an die Mitglieder der Bank ausgeschüttet.
59 Vollzeit- und Teilzeitmitarbeiter beschäftigt aktuell die noch einzige selbstständige Bank von Hohenlimburg in Hauptgeschäftsstelle und Filialen.
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