Hohenlimburg. Die „Rettungsdienstschule für Hagen und Iserlohn“ ist aus der Feuerwache Ost in die ehemalige Regenbogen-Grundschule umgezogen. Ein Eldorade.

In den hellen und großzügigen Unterrichtsräumen der ehemaligen Regenbogenschule wird bereits intensiv gepaukt und gebüffelt. Ein Ausbildungs-Eldorado für Männer und Frauen, die aktuell und zukünftig in Hagen, Iserlohn oder Remscheid als Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten arbeiten oder arbeiten werden, um Leben zu retten. Pro Jahr 500 an der Zahl. Denn der Bedarf ist groß.

Dort, wo bis zur Auflösung der Katernberg-Grundschule im Sommer 2014 die Mädchen und Jungen aus Oege und der Nahmer ihre Schullaufbahn begannen, werden in dem weitläufigen Gebäude seit Anfang Februar u.a. Notfallsanitäter für ihre verantwortungsvolle Aufgabe ausgebildet. Denn nach langen Verhandlungen mit der Stadt Hagen ist hier die zuvor in der Wache Ost an der Florianstraße beheimatete „Rettungsdienstschule für Hagen und Iserlohn“ eingezogen.

„Ein deutlicher Fortschritt“, wie Christina Borrmann, Leiterin im Amt für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Hagen, gestern bei ihrem Besuch betonte. Dabei konnte sie auch Frank Brinkschröder begrüßen, der zum 1. April an der Rettungsdienstschule seinen Dienst als Gesundheitspädagoge aufnehmen und das Team um die Leiterin der Schule, Dr. Katrin Hoffmann, ergänzen wird.

Weil die Ansprüche an die Rettungsassistenten und insbesondere an die Rettungssanitäter kontinuierlich gestiegen sind und immer weiter steigen, gewinnt eine zielführende Aus- und Weiterbildung im Sinne einer handlungsorientierten Qualifizierung eine immer größere Bedeutung.

Mehrere Simulationsbereiche

Und dazu gibt es nunmehr am Katernberg allerbeste Voraussetzungen. Theoretisch und praktisch. Denn die Simulation von Einsatzfällen wird hier großgeschrieben. „Learning bei doing“, betonte gestern Frank Brinkschröder, denn nur derjenige, der den Ernstfall immer und immer wieder probt, handelt bei einem nervenaufreibenden Einsatz folgerichtig. Deshalb müssen die Ausbildungsvoraussetzungen stimmen. Aus diesem Grund gibt es zusätzlich zu einem großzügigen Materiallager, einer Fachbibliothek und den herkömmlichen Fachräumen auch Simulationsbereiche, in denen Einsatzszenarien durchgespielt werden. Ein Wohnzimmer, in dem eine Personen eine Herzattacke erleidet; ein Schlafzimmer, in dem ein Senior über Atemnot klagt oder ein Thekenbereich, in dem ein Volltrunkener vom Hocker fällt und sich schwerste Kopfverletzungen zuzieht.

Weil sich mit einem leeren Magen nur schwerlich lernen lässt, befindet sich im Untergeschoss der Schule eine Kantine. Gefüllt mit Mobiliar aus dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus Berchum.