Hohenlimburg. . Es sind mehrere Hochzeitstermine ab 2019 im Hohenlimburger Rathaus möglich. Allerdings kosten diese dann Gebühren.
Die Stadt Hagen plant, ab dem Jahr 2019 das Trauzimmer im Hohenlimburger Rathaus in die „Ambiente-Trauungen“ mit aufzunehmen. An zwei Freitagnachmittagen – maximal drei Termine – und an einem Freitag oder Samstag im Rahmen der frei wählbaren Ambienteorte darf dann in Hohenlimburg geheiratet werden.
Einziger Wermutstropfen – an diesen Terminen sind die üblichen Zuschläge, derzeit 110 Euro, zu zahlen. Bisher war das Trauzimmer in Hohenlimburg nicht in den Ambiente-Orten vertreten. Für das laufende Jahr sind die Ambiente-Termine – im Oktober wird ein Ambiente-Plan für das Folgejahr mit etwa 50 Zusatzterminen aufgestellt – jedoch bis auf zwei bereits ausgebucht. „Je nach Annahme der Termine könnte es in den nächsten Jahren dann auch eine entsprechende Ausweitung geben“, so Karsten-Thilo Raab, Pressesprecher der Stadt Hagen.
Bislang kann im Hohenlimburger Rathaus nur am ersten Mittwoch im Monat geheiratet werden. Die Zahl der Paare, die sich im Hohenlimburger Standesamt das Ja-Wort gegeben haben, war in den zurückliegenden Jahren rückläufig oder konstant niedrig. Lag es an dem ungünstigen Termin?
Bessere Bedingungen
Zumindest hat sich die heimische Politik für bessere Bedingungen für heiratswillige Paare eingesetzt. „Ich bitte es zu überdenken, bürgerfreundliche Termine anzubieten. Die Hochzeit soll schließlich der schönste Tag im Leben sein“, sagt Frank Schmidt von den Bürgern von Hohenlimburg.
Bereichsleiterin Gabriele Thomzig (Stadt Hagen) informierte die Bezirksvertreter. „Bis 2008 hat das Standesamt Hohenlimburg pro Jahr etwa 120 Eheschließungen vollzogen“, so Thomzig. Vertretungsregelungen waren bei der dünnen Personaldecke sehr schwierig. Häufig mussten Mitarbeiter aus Hagen förmlich ermächtigt werden, Aufgaben in Hohenlimburg zu übernehmen. 2008 wurden die Standesämter Hagen und Hohenlimburg zusammengelegt. „Eine halbe Stelle konnte dadurch eingespart werden“, so Thomzig. Zurzeit arbeiten in Hagen sechs Standesbeamte, acht weitere ehemalige Mitarbeiter der Stadt beteiligen sich an den Planungen.
Im vergangenen Jahr wurden in Hagen 950 Eheschließungen angemeldet und 741 vollzogen. Knapp 80 Prozent der Trauungen (585) erfolgten während der Dienstzeit im Rathaus an der Volme – dem offiziellen Dienstsitz des hiesigen Standesamtes. Dort heirateten 62 Paare an elf Samstagen. 23 Paare nutzten unterschiedliche Ambiente-Termine, etwa Schloss Werdringen oder Hohenhof. Zwölf Paare wurden an fünf Tagen im Trauzimmer Hohenlimburg und 59 Paare an 16 Tagen im Fürstensaal des Schlosses getraut. Für die Standesbeamten bedeuten Trauungen an besonderen Orten einen höheren Personaleinsatz – generell ist immer ein Ersatz vorgesehen, wenn der zuständige Standesbeamte erkrankt. Eine Trauung darf nicht ausfallen. „Mit unserem Angebot wollen wir sowohl den Wünschen der Verlobten im Sinne einer Bürgerorientierung als auch den rechtlichen Anforderungen sowie den personellen und organisatorischen Strukturen nachkommen“, sagt Karsten-Thilo Raab.
Haupttrauort in Hagen
Haupttrauort wird weiterhin das Rathaus an der Volme bleiben. Ein kostenfreies Stadtteilangebot im Trauzimmer Hohenlimburg ist am ersten Mittwoch im Monat weiterhin geplant. Für dieses Jahr sind bereits zehn Anmeldungen bis August erfolgt.
Hintergrund
Bereichsleiterin Gabriele Thomzig von der Stadt Hagen sagte in der Bezirksvertretung, dass das Trauzimmer im Hohenlimburg Rathaus von der Aufteilung nicht mehr ganz zeitgemäß sei. „Es hat nur 16 Plätze. Die Hochzeitspaare möchten mittlerweile alle, dass die komplette Verwandtschaft bei der Trauung dabei ist.“
Dennoch kündigte Thomzig Verschönerungen im Hohenlimburger Trauzimmer an, wenn die Hochzeiten unter die „Ambiente-Trauungen“ fallen.