Hohenlimburg. . Zwei Hohenlimburger gründen „Funkmietwagen Mini Car“ und sehen einen großen Bedarf. Dabei gibt es schon fast 200 Taxis und Mietwagen in Hagen.

Einige Monate vor der Gründung ihrer Firma „Funkmietwagen Mini Car“ haben sich Geschäftsführer Nikolaos Karantalis und Gesellschafter Suat Aker noch gar nicht gekannt. Die Idee, für Hohenlimburg einen Fahrservice anzubieten (zum Unterschiede Funkmietwagen und Taxi: siehe Infobox), stammt aus einer lockeren Unterhaltung. Aus einer „Bierlaune“, wie man umgangssprachlich sagen würde. Aus Spaß wurde Ernst, denn die beiden Kenner der Szene sagen, dass auf jeden Fall Bedarf bestehe.

Wichtige Termine

„Wir haben einfach festgestellt, dass es in Hohenlimburg viele Probleme gibt“, sagt Suat Aker. Viele Menschen müssten, so Aker, lange Wartezeiten für einen Fahrservice in Kauf nehmen. Und: Viele ältere Menschen könnten oder wollten auch kein eigenes Fahrzeug mehr steuern. So machte Nikolaos Karantalis seinem heutigen Gesellschafter den Vorschlag, sich ein zweites Standbein aufzubauen. Der Geschäftsführer einer Spedition zeigte sich interessiert, später begeistert. „Innerhalb von vier Wochen haben wir samt der Autos alles organisiert“, so Suat Aker.

Zum Unterschied zwischen Taxis und Mitewagen

Im Gegensatz zu Taxis, die auch Fahrgäste auf Zuruf oder an den speziell ausgewiesenen Taxiständen aufnehmen können, kommen Mietwagen mit Fahrer nur auf telefonische Bestellung. Anders als Taxis müssen Mietwagen aber auch nicht nach dem lokalen Taxitarif abrechnen. Der Preis ist Verhandlungssache und richtet sich nach der Zahl der gefahrenen Kilometer.

Erreichbar ist „Funkwagen Mini Car“ ab sofort unter 02334 / 50 28 666.

Kennengelernt haben sich die beiden über soziale Netzwerke. Nikolaos Karantalis, den in Hohenlimburg jeder nur unter „Niko“ kennt, ist seit seinem zwölften Lebensjahr mit „Taxifahren“ vetraut, gründete seine Mutter doch am 1. April 1988 das Unternehmen „Taxi Mini Car“ in Hohenlimburg, das später in „Euro Taxi“ überging. Daher wählten Karantalis und Aker den Namen ihrer Firma.

Die Zentrale ist in der Preinstraße 1 untergebracht, zurzeit verfügt Funkmietwagen „Mini Car“ über zwei Autos. Burak Turan ist als Fahrer tätig, aber auch Nikolaos Karantalis selbst und Suat Aker übernehmen Fahrten. Karantalis musste am ersten Tag gleich die Nachtschicht absolvieren. „Wir sind 24 Stunden für unsere Kunden da“, so Suat Aker. Kommunikation zwischen den Fahrern funktioniert bisher nur über Mobiltelefone – an den Funk ist das Unternehmen bisher noch nicht angeschlossen.

Stadt erteilt Konzessionen

Nikolaos Karantalis weiß aus eigener Erfahrung, dass das „Taxi-Gewerbe“ immer schwerer geworden ist, es mittlerweile auch weniger Wagen in Hagen gibt. „Zu Hochzeiten sind in ganz Hagen 180 Taxen und 100 Mietwagen gefahren.“

Aktuell sind nach Auskunft von Stadtsprecher Michael Kaub in Hagen 118 Taxikonzessionen vergeben. „Als Richtwert gilt: Wir vergeben eine Konzession pro 1500 Einwohner.“ Und auch die Komkurrenz auf dem Markt der Funk-Mietwagen ist in Hagen durchaus noch groß. 74 Konzessionen seien hier aktuell vergeben, so Stadtsprecher Kaub.

So wollen die beiden Hohenlimburger Nikolaos Karantalis und Gesellschafter Suat Aker auch über Hohenlimburg hinaus mit Service Punkte sammeln. Bei Taxi-Unternehmen sind die Tarife vorgeschrieben, bei Funkmietwagen nicht. „Wir können die Fahrten somit günstiger anbieten“, sagt Suat Aker. Im Laufe des Monats könne das Unternehmen auch das Komplettpaket mit Kranken- oder Dialysefahrten anbieten.