Hagen. . Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Vorstandssprecher Erik Höhne (Mark-E) nahmen am Mittwoch die erste Ladesäule am Emilienplatz in Betrieb.

Die Stadt Hagen und mit ihr der heimische Energieversorger Mark-E blasen zur Elektromobilitäts-Offensive. Gestern weihten Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Vorstandssprecher Erik Höhne die erste Ladesäule am Emilienplatz, dem Hauptverkehrsknotenpunkt von Hagen, ein. „Wir brauchen mehr E-Tankstellen und wir brauchen mehr E-Fahrzeuge“, sagte Schulz mit Blick auf die nahe Finanzamtsschlucht, in der regelmäßig zu hohe Schadstoffwerte gemessen werden.

Die erste Ladesäule in Hagen installierte Mark-E bereits im Frühjahr 2011. Seitdem sind zwölf öffentliche E-Tankstellen im Versorgungsgebiet des Unternehmens, das auch den Märkischen Kreis umfasst, hinzugekommen. Mit Hilfe von Fördermitteln des Bundes, die im Rahmen des Dieselgipfels aufgelegt wurden, will Mark-E 13 weitere Ladesäulen in Hagen errichten lassen, schon im kommenden Frühling soll das regionale Ladenetz auf insgesamt 23 E-Tankstellen angewachsen sein. „Wir treten sozusagen in Vorleistung und hoffen, dass der Anteil der Elektrofahrzeuge in Hagen zukünftig steigen wird“, sagte Höhne.

Kundenkonto erforderlich

Parken vor und tanken an den Ladesäulen darf jeder E-Autofahrer mit einem Kundenkonto bei Mark-E, der Zugang kann aber auch per App erfolgen. Für Fahrzeuge mit herkömmlichem Antrieb gilt ein Parkverbot, bei Verstößen droht ein Knöllchen oder gar der Abschleppwagen. Stolz verwies Höhne darauf, dass Mark-E Mitglied im größten europäischen Partnernetzwerk für Ladeinfrastruktur sei: „Über ihre Ladekarten erhalten unsere Kunden Zugang zu über 10 000 Ladepunkten.“

30 E-Fahrzeuge beim WBH

Zum Fuhrpark des Unternehmens gehören derzeit zehn E- und Hybridfahrzeuge. Noch weit fortschrittlicher präsentiert sich der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) an der Eilper Straße, das städtische Tochterunternehmen hat bereits 30 elektrisch getriebene Autos in Betrieb genommen. Bei Transportern und Kleinlastern gebe es allerdings noch Nachholbedarf, so Baudezernent Thomas Grothe, Aufsichtsratsmitglied beim WBH: „Da muss die Autoindustrie ihr Angebot verbessern.“ Beim WBH werden nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Arbeitsgeräte (z.B. Motorsägen) auf E-Antrieb umgerüstet.

OB Schulz kündigte indessen weitere Anstrengungen und Investitionen in umweltfreundliche Antriebsarten an: „Die Stadt Hagen wird dazu ein umfassendes Konzept vorlegen.“ Neben weiteren Ladesäulen müssten etwa auch Taxen, der Lieferverkehr oder Pedelecs einbezogen werden. Und Schulz selbst will mit gutem Beispiel vorangehen, zu Terminen lässt er sich bisweilen, wenn er während der Fahrt keine Akten studieren muss, im stadteigenen E-Flitzer chauffieren.

>>Hintergrund: Hier gibt es Infos für Unternehmen

  • Mark-E will in Zukunft verstärkt mit Unternehmen kooperieren und sie bei der Umrüstung ihrer Fuhrparke auf E-Fahrzeuge unterstützen.
  • Beratung zu möglichen Standorten, Technik, Investitionsbedarf und Fördermöglichkeiten erhalten Interessierte bei der Mark-E unter 123-22456.