Vorhalle. . Es ist ihnen kaum möglich, über die Straße zu kommen. Doch jetzt scheint es Hoffnung für die Anwohner am Sporbecker Weg zu geben.
Es ist 14.30 Uhr. Und das ist gar kein Feierabendverkehr, der gerade hier lang rollt, sondern das ganz normale Grundrauschen des Tückings. Mehrere Anwohner des Akazienweges stehen am Straßenrand. Einer von ihnen ist Peter Pöschl. Er brüllt durch den Verkehrslärm hinüber: „Wie soll man über diese Straße kommen?“ Bahnt sich nun endlich eine Lösung für die besorgten Anwohner an? Die Verwaltung prüft den Bau oder die Zeichnung eines Kreisverkehrs.
Was die Fußgänger aus dem oberen Vorhalle erleben, wenn sie an der Straßenecke Wolfskuhler Weg/Sporbecker Weg hinüber in den Funckenhausener Wald wollen, ist aus ihrer Sicht höchst gefährlich. „Das Gleiche gilt für Eltern, die ihre Kinder in die Kita Funckenhausen rüberbringen wollen oder für Kinder des Agnesheims aus Funckenhausen, die zur Bushaltestelle am Sporbecker Weg wollen“, sagt Peter Pöschl. „Hier muss endlich etwas passieren.“
Zebrastreifen ist nicht möglich
Mit dieser Bitte hatten sich die Anwohner schon an die Stadt gewandt. Von dort heißt es: „Das Aufbringen eines Zebrastreifens wurde geprüft. Im Wolfskuhler Weg ist das wegen eines fehlenden Gehweges nicht möglich. Im Sporbecker Weg ist er aufgrund der schlechten Einsicht beim Abbiegen aus dem Wolfskuhler Weg nicht möglich.“
Ungelöste Lkw-Situation auf dem Tücking
Zuletzt ging es oft um die Frage, ob ein besonderes, von der Norm abweichendes Verkehrsschild darauf hinweisen könne, dass Lkw über 7,5 Tonnen nicht auf den Tücking fahren dürfen. Immer wieder bleiben Laster in den engen Serpentinen liegen.
Die Verwaltung und die zuständigen Ministerien lehnen das ab. Michael Gronwald von Hagen-Aktiv hatte in der Bezirksvertretung Haspe ein gelbes Schild mit einer großen schwarzen Hand und der Aufschrift „No trucks“ gefordert. Er scheiterte damit.
Und was ist mit einer Ampelanlage? „Eine Ampel befindet sich in fußläufiger Entfernung. Zudem wurde bei Ortsterminen festgestellt, dass die Straße wenig frequentiert ist. Laut Polizei ist die Unfalllage auch unauffällig“, heißt es aus der Verkehrsabteilung der Stadt. Für die Anwohner ist dieser Hinweis realitätsfremd und im Grunde ein Witz. Die von der Verwaltung genannte Ampel liegt rund 400 Meter den Berg hinab Richtung Ulmenstraße und die Straße ist stark frequentiert.
In einem Schreiben an Anwohner Peter Pöschl hatte die Verwaltung im Oktober 2016 bereits erklärt, dass es sich bei der „Dreiecksinsel“ an der Kreuzung Wolfskuhler Weg/Sporbecker Weg nicht um eine Fußgängerüberquerung handele. „Die bauliche Umsetzung der Insel ist unglücklich gewählt“, so die Verkehrsabteilung. Das stimmt: Denn in der Mitte der Insel ist der Boden so deutlich abgelassen, dass der Eindruck erweckt wird, es handele sich um einen Fußgängerüberweg.
Die Aufstellung weiterer Schilder (neben dem bestehenden Warn-Piktogramm auf dem Boden) hält die Verwaltung nicht für geeignet. Dadurch werde nur eine „Scheinsicherheit“ erzeugt. Die besorgten Anwohner hatten sich auch an die Bezirksvertretung Nord gewandt. Peter Pöschl: „Die Bezirksvertreter haben uns ernst genommen und sich die Situation angeschaut.“ Bezirksbürgermeister Kohaupt: „Die Situation ist massiv unbefriedigend, wir können nicht mehr machen. Das Piktogramm ist schon das Höchste der Gefühle.“
Hoffnung ruht nun auf der Prüfung eines Kreisverkehrs. Gebaut oder gezeichnet. So wie an der Straßenkreuzung Hochstraße/Konkordiastraße in der Innenstadt.