Hagen. . Die Idee der Professorin Annette Zimmer schlägt hohe Wellen. HWG-Geschäftsführer Marco Boksteen pflichtet ihr bei. Auf Emst müsse gebaut werden.
Marco Boksteen, Geschäftsführer der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (HGW), hat sich dafür ausgesprochen, an der Gerhart-Hauptmann-Straße auf Emst weitere Wohnbebauung zuzulassen. „Wenn ein Viertel bei den Bürgern so gefragt ist wie dieser Stadtteil, muss man dort Angebote schaffen“, kann der Wohnungsmanager nicht verstehen, dass die Stadt mit einer Veränderungssperre dort Entwicklung blockiert.
Verwaltung hält Viertel für fertiggebaut
Die Stadtredaktion hatte von einer Professorin berichtet, die auf Emst zwei Gebäude mit 32 Einheiten für seniorengerechtes Wohnen schaffen möchte. Dies lehnt die Kommune jedoch ab, weil in den Augen der Planungsverwaltung Emst an dieser Stelle fertiggebaut sei. Die planerische Konzeption aus den 50er-Jahren sei auch bis heute noch sinnvoll. Ein weiterer Zubau sei daher an dem Standort nicht geboten.
Qualitätvoller Neubau für Hagen
„Wir brauchen qualitätvollen Neubau in der Stadt“, fordert hingegen Boksteen. „Das funktioniert letztlich bloß in bestimmten Stadtteilen, weil es sich nur dort wirtschaftlich rechnet.“ Wenn jemand dort investieren wolle, müsse dies absoluten Vorrang haben. Der HGW-Chef beruft sich dabei ausdrücklich auf die Wohnungsmarktstudie des Wuppertaler Hochschullehrers Prof. Guido Spars. Dieser hatte die Situation in Hagen analysiert und war zu dem Ergebnis gekommen, dass angesichts des erwarteten Einwohnerschwundes in Hagen innerhalb der nächsten zehn Jahre 3000 nicht mehr zeitgemäße Wohneinheiten verschwinden, aber auch attraktive neue Wohnungen entstehen müssten, damit das Vermietungsgeschäft attraktiv bleibe. „Wir müssen in Hagen die Stärken stärken“, plädiert Boksteen.