Breckerfeld. . Neun Einsätze hat Sturm Friederike der Freiwilligen Feuerwehr beschert. Die Wälder sind glimpflich davongekommen.
Sturmtief „Friederike“ wirbelte gestern auch in der Hansestadt und ihrem weiten Umland einiges durcheinander. Eine private Wetterstation der Hansestadt, die die Daten allerdings in bebauter Umgebung erfasst, meldete bis um 15.39 Uhr, als die Böen sich bereits abgeschwächt hatten, als größte Windgeschwindigkeit eine Böe mit 42 Knoten (rund 80 Stundenkilometer).
Bei einem Streifzug durch die Wohngebiete und im Außenbereich wurden an vielen Stellen Schäden sichtbar. Firstkappen fehlten, zerschellte Dachpfannen lagen auf Bürgersteigen, dicke Äste türmten sich an den Straßenrändern neben von der Feuerwehr zersägten Bäumen.
Einsatztrupps halten sich frühzeitig in Bereitschaft
Mit dem Sturm ging auch reichlich Regen einher: Bis in den Nachmittag addierten sich die Niederschläge auf gut 21 Millimeter pro Quadratmeter.
Die Freiwillige Feuerwehr der Hansestadt hielt bereits seit dem frühen Vormittag in den Gerätehäusern ihrer drei Einheiten in Breckerfeld, Zurstraße und Delle Einsatztrupps in Bereitschaft. Im Laufe des Tages wickelten sie bis gegen 15 Uhr insgesamt neun Einsätze ab. In den Einsatzprotokollen hieß es unter anderem: Baum auf Haus in Nadelsheide (jenseits der Ennepetalsperre an der Grenze zu Radevormwald); Baum auf Straße in Egge – obwohl der Einsatz auf Hagener Gebiet lag, wurde er abgearbeitet; zwei Autoinsassen, die nicht weiterfahren konnten, wurden im Gerätehaus betreut, bis sie abgeholt wurden; Baum auf Straße in Lorenzheide und auf der Landstraße 528 nahe Zurstraße; Baum auf Straße L 701 (Straße nach Priorei); Baum auf Straße L 699 nahe Walkmühle; Baum auf Straße nahe Baunscheidt.
Nach Angaben von Wehrführer Andreas Bleck waren insgesamt 34 ehrenamtliche Kräfte der Löschgruppen im Einsatz.
Schulen beenden den Unterricht vorzeitig
Breckerfelder Daten im Internet abrufbar
Die private Wetterstation in Breckerfeld wird betrieben an der Wiedenhofstraße von Manfred Hünerbein.
Aktuelle und auch die Wetterdaten der Vergangenheit sind im Internet abrufbar unter der Adresse www.wetter-breckerfeld.de.
In den Breckerfelder Schulen (Grundschule und Evangelische Sekundarschule St. Jacobus) waren etwa ein Drittel der Schüler von den Eltern nicht zum Unterricht geschickt worden. Die Bezirksregierung Arnsberg hatte bereits am Vorabend den Erziehungsberechtigten freigestellt, die Kinder zu Hause zu lassen.
Die Grundschule beendete den Unterricht vorzeitig um 11.45 Uhr. Schulleiterin Antje Krebs erklärte auf Anfrage: „Alle Kinder, die ein Betreuungsangebot der Schule, den offener Ganztag bzw. die Betreuung bis 13 Uhr, in Anspruch nehmen, wurden wie gewohnt bei uns betreut.“ Die Evangelische St.-Jacobus-Schule (Sekundarschule) beendete den Unterricht derweil um 11 Uhr.
Kaum Schäden in den Wäldern
Breckerfelds Förster Volker Neumann berichtete unserer Zeitung von seiner Erkundungstour am Nachmittag: „Unsere Wälder sind glimpflich beim neuen Sturm davongekommen“, so Neumann. Großflächige Schäden habe er bis zum Nachmittag nicht ermitteln können. Es sei meist zum Abbruch bzw. Umsturz einzelner Bäume gekommen.