Hagen. . Bastian Rissling ist Hobby-Meteorologe in Hagen, besitzt mehrere Wetterstationen im Stadtgebiet und betreibt das Wetternetz Hagen (www.wetternetz-hagen.de). Für die Westfalenpost analysiert er regelmäßig das Wetter des zurückliegenden Monats.
Bastian Rissling ist Hobby-Meteorologe in Hagen, besitzt mehrere Wetterstationen im Stadtgebiet und betreibt das Wetternetz Hagen (www.wetternetz-hagen.de). Für die Westfalenpost analysiert er regelmäßig das Wetter des zurückliegenden Monats.
1 Was haben wir in Hagen am Donnerstag vom Sturmtief Friederike zu erwarten?
Rissling: Das nördliche NRW liegt zum jetzigen Zeitpunkt im Hauptwindfeld des Sturms, was aber nicht heißt, dass Hagen verschont bleibt. Am späten Vormittag sind bereits erste schwere Sturmböen möglich, insbesondere in freien Lagen auf den Hagener Höhen sind am Nachmittag orkanartige Böen und vereinzelte sogar Orkanböen möglich.
2 Das letzte Sturmtief liegt ja nicht lange zurück. . .
Das war Burglind am 3. Januar. Da haben wir auf den Höhen eine Windgeschwindigkeit von 122 km/h gemessen, das ist Orkanstärke (Windstärke 12). In der Hagener Innenstadt wurden immerhin noch Böen der Stärke 8 bis 9 erreicht. Das reicht aus, um etwa Mülltonnen umzuwerfen. Morgen wird es ähnlich sein, denke ich. Am Nachmittag wird Friederike ihren Höhepunkt erreichen, dann nimmt die Windgeschwindigkeit ab.
3 Die Dimensionen von Kyrill im Jahr 2007 wird Friederike demnach nicht erreichen?
Um Gottes Willen, nein. Es besteht kein Grund zur Panik. Allerdings würde ich morgen von Waldspaziergängen unbedingt abraten, denn es können natürlich Bäume umstürzen oder Äste umherfliegen. Aber auch im Stadtbereich ist es möglich, dass sich Dachziegel lösen und herabfallen können.