Wer kennt das nicht? Flapsige Bemerkungen über das deutsche Schulsystem sind gang und gäbe. Dass der Notendurchschnitt verhältnismäßig viel zu hoch ist und viele Schüler zum Gymnasium zugelassen werden, obwohl sie eigentlich damit überfordert sein könnten. All das ist einem zwar bewusst, aber so normal, dass man nicht weiter darüber nachdenkt. Als ich vergangene Woche allerdings in Luxemburg war und mir aufging, dass jeder Schüler mindestens drei Sprachen fließend sprechen kann, wurde mir bewusst, welche Chancen oft vertan werden. Wie viele können sich trotz sechs Jahren Französischunterricht gut mit dieser Sprache verständigen? Klar, Luxemburg ist deutlich kleiner und ist oft durch die Grenzarbeiter darauf angewiesen, nicht nur die eigene Sprache, sondern auch Französisch und Deutsch zu können. Und vielleicht ist es auch nicht nur das Schulsystem. Wir sollten einfach das Vokabellernen mal ernster nehmen. Denn das einzige französische Wort, was ich nach vier Jahren Unterricht im Restaurant herausbringen konnte, war „merci“ – und damit war ich dann endgültig als Klischee-Deutsche abgestempelt.
Wer kennt das nicht? Flapsige Bemerkungen über das deutsche Schulsystem sind gang und gäbe. Dass der Notendurchschnitt verhältnismäßig viel zu hoch ist und viele Schüler zum Gymnasium zugelassen werden, obwohl sie eigentlich damit überfordert sein könnten. All das ist einem zwar bewusst, aber so normal, dass man nicht weiter darüber nachdenkt. Als ich vergangene Woche allerdings in Luxemburg war und mir aufging, dass jeder Schüler mindestens drei Sprachen fließend sprechen kann, wurde mir bewusst, welche Chancen oft vertan werden. Wie viele können sich trotz sechs Jahren Französischunterricht gut mit dieser Sprache verständigen? Klar, Luxemburg ist deutlich kleiner und ist oft durch die Grenzarbeiter darauf angewiesen, nicht nur die eigene Sprache, sondern auch Französisch und Deutsch zu können. Und vielleicht ist es auch nicht nur das Schulsystem. Wir sollten einfach das Vokabellernen mal ernster nehmen. Denn das einzige französische Wort, was ich nach vier Jahren Unterricht im Restaurant herausbringen konnte, war „merci“ – und damit war ich dann endgültig als Klischee-Deutsche abgestempelt.