Hohenlimburg. . Die Modernisierung der Hohenlimburger Bahhofs verschiebt sich erneut. Generelle Ziele sind allerdings bereits definiert.

Die Modernisierung des Bahnhofs Hohenlimburg verschiebt sich noch einmal nach hinten. Aktuell geht die Bahn davon aus, dass ab Ende 2020 gebaut werden kann. Allerdings nur mit vorbereitenden Arbeiten.

„Für die Hauptleistungen wird der Baubeginn voraussichtlich im Jahr 2021 liegen“, so ein Bahnsprecher auf Anfrage der WESTFALENPOST. Mit den Planungen soll aber im ersten Halbjahr 2018 begonnen werden. Zuletzt war die Bahn davon ausgegangen, dass bereits im Jahr 2019 mit den Arbeiten gestartet werden kann.

Bahnsteig wird angehoben

Auch wenn die Detailplanungen erst jetzt beginnen sollen, die generellen Ziele sind bereits definiert, so der Bahnsprecher. So soll der Mittelbahnsteig modernisiert werden, so dass der Einstieg in die Züge besser möglich wird. Auf einer Länge von 175 Metern soll er auf eine Höhe von 76 Zentimetern angehoben werden.

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist aber sicher der Bau von zwei Aufzügen, die den Bahnhof barrierefrei machen sollen. Zudem soll das alte Bahnsteigdach abgebaut und durch Wetterschutzhäuschen ersetzt werden. Die Modernisierung der Personenunterführung, eine neue Treppeneinhausung und Anpassungen an der Treppenanlage sollen ebenfalls für mehr Komfort führen.

Zudem muss die Entwässerung erneuert werden. Die Beleuchtung und die gesamte Bahnsteigausstattung werden ebenfalls modernisiert, unter anderem mit einem neuen Wegeleitsystem. Insgesamt wird die Bauzeit mit 18 Monaten veranschlagt.

Doch noch im Programm MOF 2

Die neuerliche Verzögerung mag ärgerlich sein, aber immerhin dürften die Arbeiten schneller beginnen als zwischenzeitlich befürchtet. Denn eigentlich hatte Hohenlimburg keinen aussichtsreichen Platz in der so genannten Modernisierungsoffensive 2 (MOF 2), mit der Bund, Land und Deutsche Bahn mehr als 100 Bahnhöfe und Haltepunkte in Nordrhein-Westfalen auf den neusten Stand bringen wollen. Erst im Herbst 2014 kam die Wende: Da wurde verkündet, dass der Hauptbahnhof in Hagen für 32 Millionen Euro komplett saniert werden soll. Ursprünglich sollten hier auch nur einzelne Arbeiten im Rahmen der Modernisierungsoffensive 2 erledigt werden.

Da der Hauptbahnhof nun aus diesem Topf herausfiel, konnte der Bahnhof Hohenlimburg herein rutschen.

Bedeuntender Bahnhof

Wäre er erst in die inzwischen ebenfalls vorgestellte Modernisierungsoffensive 3 (MOF 3) geraten, dann wäre der Zeitverzug wohl noch viel größer gewesen. Zwar lautet hier der offizielle Plan, dass bis zum Jahr 2023 weitere 35 Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen modernisiert werden sollen. Bislang konnten aber auch viele Zeitmarken in den beiden vorhergehenden Programmen nicht eingehalten werden. So gibt es derzeit heftige Kritik im benachbarten Letmathe, da die Arbeiten dort noch immer nicht abgeschlossen sind. Eigentlich sollte dies schon im ersten Halbjahr 2017 geschehen sein. Bei anderen Projekten gibt es noch längere Wartezeiten.

Unbedeutend ist der Bahnhof Hohenlimburg schließlich nicht, der Ruhr-Sieg-Express beziehungsweise die Ruhr-Sieg-Bahn fahren hier und verbinden das Siegerland und das märkische Sauerland mit dem Ruhrgebiet.

>>>Hintergrund

Der Bahnhofsbereich in Hohenlimburg hat sich in den vergangenen Jahren schon stetig entwickelt.
So wurden das alte Bahnhofsgebäude und das Parkhaus abgerissen. Stattdessen entstand ein neues Nahversorgungszentrum mit Rewe, Aldi und einer Bäckerei.

In der Modernisierungsoffensive 3 sollen unter anderem auch die Bahnhöfe in Oberhagen und in Herdecke aufwendig saniert werden.

In Oberhagen soll mindestens eine Million Euro investiert werden – allerdings wohl erst nach 2020.