Henkhausen. . Ihr Herz für das Freibad in Henkhausen haben Hohenlimburger Bürger entdeckt. Sie wollen Geld sammeln, um das Bad zu retten.
„Die Welle der Hilfsbereitschaft ist groß.“ Das sagt Heinz-Werner Schroth, Geschäftsführer des Schwimmvereins, nach der Berichterstattung in dieser Zeitung vom Montag (Marodes Dach schockt den Hohenlimburger Schwimmverein). Nach dem Aus des Kirchenbergbades vor mehr als 10 Jahren bangen die Hohenlimburger jetzt um den Erhalt des Henkhauser Freibades. Denn angesichts des Dilemmas um das marode Dach und des Zustandes des Beckens mit einem schleichenden Wasserverlust ist das Schlimmste zu befürchten.
Kirchenbergbad bereits verloren
Damit der Supergau, nämlich die Schließung des mehr als 90 Jahre alten Bades, nicht eintritt, ruft die Elseyerin Claudia Scholten spontan zu einer Spendenaktion für den Schwimmverein auf. „Ich möchte, dass das Freibad erhalten bleibt und die Kinder in den Sommermonaten dort schwimmen können. Meine Tochter ist einst ins Wellenbad am Kirchenberg gegangen. Das hat man uns genommen.“ Und Eleni Dimou-Dewenter, Mutter zweier Mädchen aus Oege, ergänzt: „Jede Spende ist willkommen.“
Das sind nicht die einzigen wohlwollenden Reaktionen aus der Hohenlimburger Bevölkerung. Ein anonymer Spender hat einen 100-Euro-Schein in einen Briefumschlag gesteckt und an den HSV geschickt. „Dazu hat es bereits zahlreiche Anrufe von potenziellen Spendern gegeben, die nach der Kontonummer unseres Vereins gefragt haben“, freut sich Heinz-Werner Schroth über das positive Feedback aus der Bevölkerung. „Wir kämpfen für den Erhalt des Freibades. Wir wollen es auch im kommenden Jahr Anfang bis Mitte Mai, je nach der Großwetterlage, wieder öffnen. Nicht nur für die Mitglieder unseres Vereins, sondern für die Schulen, für die Vereine und letztlich auch für die Feuerwehr, die unser Bad zu Trainingszwecken nutzt.“
Ein Hallenbad ist kein Ersatz
Dass ein Hallenbad in den Sommermonaten nicht mit einem Freibad zu vergleichen ist, hat die Bädergesellschaft der Stadt Iserlohn erfahren. Denn nach der Schließung des Letmather Freibades an der Aucheler Straße und der Sanierung des Letmather Hallenbades haben die Letmather ihr Bad nicht mehr so zahlreich aufgesucht, wie zu jenen Zeiten, als es noch ein Freibad gab.
Badegäste auch aus Letmathe
An den wenigen Sonnentagen des zurückliegenden Regensommers zählten auch Letmather zu den Gästen in Henkhausen. Denn insbesondere für jene, die im Nordfeld und somit an der Stadtgrenze zu Hohenlimburg wohnen, ist es bequemer nach Henkhausen zu fahren, als zum Schleddenhof oder ins Heidebad nach Iserlohn.
Das Spendenkonto
Wer sich an der Spendenaktion für den Erhalt des Freibades beteiligen möchte, kann den Betrag auf das HSV-Konto überweisen: DE 98 4505 0001 01280 05904.
Weil der Schwimmverein gemeinnützig ist, kann er eine Spendenquittung ausstellen.