Dahl. . Ein Reisebus von Flixbus ist in den Serpentinen einer steilen Straße in Hagen stecken geblieben. Offenbar hatte der Fahrer dem Navi vertraut.

Ein Reisebus des Unternehmens „Flixbus“ ist am Montagmittag auf einer der engsten und steilsten Höhenstraßen Hagens, dem Rumscheider Weg, stecken geblieben. Der Bus, der auf dem Weg von Frankfurt nach Rotterdam in den Niederlanden war, steckte in der dritten Kehre des steilen Weges fest.

Erst am frühen Abend gelang es dem Hagener Bergungsunternehmen ABS, den feststeckenden Reisebus wieder freizuziehen. Zuvor hatte die Firma mit einem Bagger weite Teile der Böschung abgetragen, um ein Bergungsfahrzeug an dem Bus vorbeizubekommen. Mit Hilfe eines Abschleppwagens wurde der Bus schließlich rückwärts den Berg durch die engen Kurven wieder hinauf gezogen.

Serpentinen sind für Reisebusse viel zu eng

Der Fahrer des Busses hatte diese komplizierte Route gewählt, weil sein Navigationsgerät sie ihm angezeigt hatte, nach dem er wegen eines Staus auf der A 45 eine Alternativroute angefordert hatte. Das Navi schickte den Fahrer an der Anschlussstelle Lüdenscheid-Nord von der Bahn, dann erst parallel zur A 45, bis es auf den Rumscheider Weg ging. Ein für Reisebusse unmöglich passierbarer Weg. Die Serpentinen sind eng, die Straße dafür viel zu steil.

Der 33-jährige Fahrer aus den Niederlanden war in Hagen auf dem Weg zu seinem Haltepunkt am Konrad-Adenauer-Ring, wo Fernbusse in Hagen Fahrgäste aufnehmen oder aussteigen lassen. „Die Straße sah mir ziemlich eng aus“, sagte der Fahrer, nach dem der Bus stecken geblieben war, „aber ich hatte das Gefühl, dass es passen würde.“

14 Fahrgäste im Bus

14 Fahrgäste waren zum Zeitpunkt des Steckenbleibens an Bord des Busses. Der Fahrer musste bis zum dem Zeitpunkt, als Hilfe eintraf, teilweise die Bremse getreten halten, damit das Fahrzeug nicht weiterrutscht. Aktuell ist es durch eine Seilwinde und Keile unter den Reifen gesichert. Das Abschleppunternehmen ABS Bergeservice ist vor Ort, um den Abtransport des Busses zu koordinieren.

George Tachmazidis war als Fahrgast an Bord, als es passierte: „Ich bin auf dem Weg nach Holland. Ich dachte eigentlich, wir hätten hier einen professionellen Fahrer. Als er diesen Weg den Berg hinunter fuhr, wusste ich gleich, dass es zu eng wird.“