Hagen. . Auch 2018 müssen die Hagener wieder mehr für die Müllentsorgung zahlen. Dafür sinken die Gebührend für den Winterdienst drastisch.

  • Müllgebühren steigen im Gegensatz zum Vorjahr noch einmal um 2,43 Prozent.
  • Gebühren für den Winterdienst sinken in Hagen drastisch.
  • Hebesätze für die Grundsteuer bleiben in Hagen unverändert.

Die Müllabfuhr wird teurer, die Straßenreinigung ebenfalls – dafür sinken die Winterdienstgebühren drastisch. Und die Hebesätze der Grund- sowie die Gewerbesteuer bleiben unverändert.

Auf diese Rahmendaten können sich die Hagener Bürger für das Jahr 2018 einstellen.

Abfallgebühren steigen um 2,43 Prozent

Die Müllgebühren werden 2018 um 2,43 Prozent im Vergleich zu 2017 steigen. Für eine 80-Liter-Restmülltonne bedeutet das zum Beispiel, dass statt 295 Euro nun 302 Euro pro Jahr fällig werden – also 7 Euro mehr.

In den vergangenen beiden Jahren waren die Steigerungen höher ausgefallen. Vor allem die Personal- und Energiekosten seien für die Preissteigerung verantwortlich, so Jaqueline Jagusch, die Sprecherin des Hagener Entsorgungsbetriebs (HEB). „Die Kosten für die Entsorgung der illegalen Müllkippen spielen zwar auch bei der Kalkulation eine Rolle, sie sind aber nicht der Hauptgrund für die Erhöhung.“

Milde Winter bescheren niedrige Gebühren

Die Gebühren für den Winterdienst sinken drastisch.
Die Gebühren für den Winterdienst sinken drastisch. © Archiv/MK

Den milden Wintern der vergangenen Jahre sei Dank: Die Winterdienstgebühren sinken auf einen extrem niedrigen Stand. In der Stufe A (das sind Straßen, die aufgrund ihrer Bedeutung früh und öfter geräumt oder gestreut werden) sinkt der Preis pro laufendem Meter Grundstücksgrenze von 2,65 Euro auf nur noch 22 Cent, in der Stufe B von 1,01 Euro auf 7 Cent und in Stufe C (Anwohnerstraßen etc.) von 9 auf 6 Cent. Im Gegenzug steigen allerdings die Kosten für die Straßenreinigung. In Wohnstraßen um 70 Cent auf 4,79 Euro pro laufendem Meter, auf innerörtlichen Straßen um 69 Cent auf 4,33 Euro und bei überörtlichen Straßen um 67 Cent auf 3,87 Meter.

Je nach Konstellation kommt für die Bürger unterm Strich ein Plus oder ein Minus dabei heraus. Beispielrechnungen der Stadt zeigen, dass zum Beispiel bei einem Grundstück mit 25 Meter Straßenfront in einer Wohnstraße Mehrkosten von 34,25 Euro entstehen würden. Bei dem gleichen Grundstück an einer innerörtlichen Straße gäbe es dagegen eine Ersparnis von 26,25 Euro und an einer überörtlichen Straße von 27,25 Euro.

Regenwasser-Gebühr steigt an

Die Kosten für die Entsorgung von Schmutzwasser bleiben 2018 gleich bei 2,50 Euro pro Kubikmeter. Teurer wird allerdings die Gebühr für Niederschlagswasser, die sich nach der befestigten Fläche auf dem Grundstück berechnet. Sie steigt um 6,3 Prozent auf 1,18 Euro pro Quadratmeter.

Eine Musterrechnung der Stadt zeigt: Für eine vierköpfige Familien mit 200 Kubikmeter Schmutzwasser und 130 Quadratmeter befestigter Fläche ergibt sich eine Abgabenlast von 653,40 Euro – das sind 9,10 Euro mehr pro Jahr.

Grundsteuer bleibt in Hagen unverändert

Unverändert bleiben die Hebesätze für die (landwirtschaftliche) Grundsteuer A (375 Prozent), die Grundsteuer B (750 Prozent) und die Gewerbesteuer (520 Prozent).