Hohenlimburg. . Im „Ronald Mc Donald“-Haus in Berlin können Eltern wohnen, deren Kinder in der Helios-Klinik behandelt werden. So Familie Bergmann mit Emma.

  • Emma Bergmann kommt am 7. März 2016 mit einer Speiseröhren-Lunge zu Welt
  • Das Mädchen wird am 11. April 2016 in der Helios-Klinik Berlin erfolgreich operiert.
  • Heute ist sie 19 Monate alt und ein ganz normales Kind.

Das Schicksal der kleinen Emma aus Berchum hat Ende des vergangenen Jahres bundesweit die Menschen bewegt. Denn da gingen die Eltern Mareike und Daniel Bergmann mit einer außergewöhnlichen Geschichte in die Öffentlichkeit.

Mit „Speiseröhren-Lunge“ geboren

Das kleine Mädchen war bei der Geburt am 7. März 2016 mit einer seltenen Fehlbildung zur Welt gekommen, nämlich mit einer „Speiseröhren-Lunge“. Das bedeutet, dass die Speiseröhre einen Zugang zur Lunge hatte. Dadurch floss beim Stillen Milch in das Atmungsorgan. Das führte zu erheblichen Komplikationen. Notwendig war deshalb ein chirurgischer Eingriff, bei dem Lunge und Speiseröhre getrennt werden mussten. Eine medizinische Herausforderung, die in den zurückliegenden dreißig Jahren weltweit nur dreimal gewagt worden war. Zweimal in der Helios-Klinik in Berlin. Die Ärzte um Prof. Dr. Klaus Schaarschmidt wagten deshalb am 11. April 2016 abermals diesen Eingriff. Mit Erfolg.

Neun Wochen musste die kleine Patientin auf der Intensivstation verbleiben. Eltern und die große Schwester Lotta lebten während dieser Zeit im angrenzenden „Ronald Mc Donald“-Haus, um jederzeit bei Emma sein zu können. Dieses Haus, in dem Eltern kranker Kinder neben der Helios-Klinik wohnen können, finanziert sich auch durch Spenden.

Trinkgeld gesammelt

18 Monate nach der OP geht es Emma so gut, dass sie am 3. September in der Berchumer Kirche getauft werden konnte. „Sie ist ein ganz normales Kind“, freut sich Vater Daniel.

Mutter Mareike berichtete beim Friseurbesuch vor der Taufe im Salon „Haarspitze“ von ihrem Glück mit Emma und vom Aufenthalt in Berlin. Spontan beschlossen deshalb Inhaberin Sabrina Rüschenschmidt und ihr Team, im Geschäft eine Spendenbox aufzustellen. Diese wurde vom „Ronald Mc Donald“-Haus zur Verfügung gestellt. Von Stund an wanderte das Trinkgeld in die Box.

5. Jahrestag der Einrichtung

Jetzt wurde Kassensturz gemacht und 450 Euro an Familie Bergmann für das „Ronald Mc Donald“-Haus überreicht. Mareike und Daniel Bergmann stehen aufgrund der positiven Erfahrungen weiterhin in Kontakt zu den Mitarbeitern des „Wohnhauses auf Zeit“ in Berlin. Die freuen sich natürlich über diese Spende. Passend zum fünften Jahrestag der Einrichtung, in der seit Gründung 1300 Familien gewohnt haben.