Obernahmer. . Das Ende ist einvernehmlich und friedlich. Der WBH wird das Gelände des Koenigsees in der Obernahmer vom Werkhof e.V. übernehmen.
- Notariell ist die Überschreibung des Koenigsee-Areals in der Obernahmer vom Werkhof e.V auf die Stadt Hagen auf der Zielgeraden.
- Der letzte Streitpunkt, eine 2000 Quadratmeter große Teilfläche hinter der an den einstigen See angrenzenden Wohnbebauung, ist geklärt
- Damit soll das renaturierte rund 29 000 Quadratmeter große Gebiet endlich der Natur und ihren Liebhabern übergeben werden
Eine schier unendliche Geschichte nimmt ein friedliches Ende. Notariell ist die Überschreibung des Koenigsee-Areals in der Obernahmer vom Werkhof e.V auf die Stadt Hagen sozusagen auf der Zielgeraden. Der letzte Streitpunkt, eine rund 2000 Quadratmeter große Teilfläche hinter der an den einstigen See angrenzenden Wohnbebauung, ist geklärt. Damit soll das renaturierte rund 29 000 Quadratmeter große Gebiet endlich der Natur und ihren Liebhabern übergeben werden. Und nicht mehr den Rechtsämtern und Gutachtern.
Der Werkhof e.V. hatte die Umgestaltung des Koenigsees von der kleinsten Talsperre Deutschlands zu einem Biotop einst übernommen. Der ThyssenKrupp-Konzern hatte damals eine Million D-Mark auf ein Treuhand-Konto eingezahlt. Hintergrund: Die Stadt im Nothaushalt konnte die aufwändige Renaturierungsmaßnahme des einst wunderschönen Sees finanziell nicht stemmen. Festgelegt wurde aber: Wenn die Maßnahmen abgeschlossen sind, wird die Stadt, genauer der Wirtschaftsbetrieb Hagen, die Fläche übernehmen, pflegen und sichern.
Ein Biotop ist entstanden
Aus der Natur-Perspektive ist das Areal, obwohl eine Stauung des Sees letztlich wegen eines möglichen Dammbruchs nicht genehmigt wurde, ein Erfolg. „Es ist ein Biotop geworden, das wir gerne weiter pflegen wollen“, sagt WBH-Vorstand Hans-Joachim Bihs. Begleitet von der Biologischen Station ist hier ein natürliches Gebiet entstanden, in dem Flora und Fauna sich gut entwickeln können.
Doch mit der Umgestaltung gingen auch jede Menge Streitigkeiten einher. Meistens um Zuständigkeiten, um Geld und später um konkrete Gegenstände wie marode Brücken zum Beispiel. Zwischen den städtischen Töchtern Wirtschaftbetrieb und Werkhof herrschte Familien-Zwist.
Zuletzt ging es auf der Zielgeraden der Überschreibung des Geländes um eine Teilfläche, die zum Koenigsee-Areal gehört und hinter der Wohnbebauung am Lahmen Hasen liegt. „Das ist ungeregelte Fläche“, sagt Bihs. Wäre der WBH gezwungen, sie mit zu übernehmen, würde er sie zur Pflege, Planierung oder sonstwas gar nicht erreichen können, weil man dafür mit Maschinen durch den Bach fahren müsse. Bihs: „Wenn das nicht geregelt wird, nehmen wir 50 000 Euro in die Hand und schaffen eine Zuwegung.“
Verträge liegen beim Notar
Zu dieser kostspieligen und rabiaten Option wird der WBH-Vorstand nicht greifen müssen. „Die Verträge liegen beim Notar, eine Lösung ist gefunden“, sagt Horst Bach vom Werkhof e.V, der die Fläche wieder ertüchtigt hat.
Die angesprochene Teilfläche wird an einen Hauseigentümer an der anliegenden Straße „Lahmen Hasen“ veräußert. In den Besitz des WBH geht damit nur die Fläche des ehemaligen Koenigsees über.
Verkhof e.V aus der Sicherungspflicht heraus
Horst Bach: „Damit sind wir aus der Verkehrssicherungspflicht raus.“ Allein der Winterdienst an dem über 200 Meter langen Gelände sei eine so kostspielige Sache, dass der Verein sie gar nicht alleine stemmen könne.